Zwei Sechser: BMW K 1600 GT und GTL

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Das Trinkverhalten ist mit 5,7 Liter auf 100 Kilometer im Schnitt recht zurückhaltend. Das Sixpack im BMW-Supertourer ist 102,6 Kilo leicht und nur 560 Millimeter breit – zu erkennen nicht etwa an üppigen Formen, sondern eher an der "6" auf dem rechten äußeren Zylinder oder an den Auspufftüten: Am Heck springen zwei Endschalldämpfer mit je drei Öffnungen ins Auge und lassen keinen Zweifel aufkommen über den außergewöhnlichen Motor des Bikes.

Erfolgversprechender als die Urahnen

Im Vergleich zu ihren historischen Vorgängern und der Goldwing sind die Fähigkeiten der BMW in beiden Varianten ausgesprochen vielseitig. Auch nach unseren ersten Testfahrten an der südafrikanischen Küste nahe Kapstadt können wir den hohen Anspruch von BMW an die beiden Hightech-Bikes nachvollziehen. Den hatte zuvor Hermann Bohrer, Leiter des BMW-Motorradwerks Berlin, formuliert: "Wir haben mit diesen Modellen den dynamischen Sporttourer neu definiert. Sie verbinden Performance mit Langstreckentauglichkeit und Komfort." Da hat er recht.

Ausstattung wie ein Auto

Nicht nur die Zylinderzahl haben BMWs Motorrad-Ingenieure von ihren Auto-Kollegen übernommen: Erstmals leuchtet ein Motorrad mit adaptivem Kurvenlicht das Straßengeläuf aus. Abgestimmt auf die serienmäßige Leuchtweitenregulierung strahlen die Xenon-Scheinwerfer je nach Schräglage das Asphaltband aus und sorgen selbst in extremer Schräglage für optimale Sicht. Die Luxus-Leuchten gibt es im Sicherheits-Paket samt Traktionskontrolle und Reifendruck-Anzeige für 850 Euro extra. "Rain", "Road" und "Dynamic" heißen drei mögliche Fahrmodi. Der Pilot kann während der Fahrt dank BMWs elektronischer Fahrwerksanpassung ESA II Federn und Dämpfer verstellen. Ein Hauch Formel 1: Gasgriff-Befehle überträgt ein "Ride-by-wire"-System über Sensoren zur Motorelektronik. Ständig im Blickfeld des Bikers informiert ein 5,7-Zoll-TFT-Farbdisplay über alle wichtigen Fahrzeug-Daten in Textfeldern und Grafiken. Das verstellbare Windschild fährt bei ausgeschalteter Zündung automatisch so weit nach unten, dass es für Langfinger den Weg zum Navigationssystem versperrt.