"e-mobility Berlin" geht in die zweite Phase

Seite 2: "e-mobility Berlin" geht in die zweite Phase

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Schrittweise Ausbreitung

Mit Blick auf den Smart ed betont der Daimler-Chef, dass der Innenraum komplett erhalten bleibt – "im Gegensatz zu anderen Autos in dieser Stadt". Damit stichelt er gegen den Mini e, der ebenfalls in Berlin unterwegs ist und der für das Akkupack die Rückbank und beinahe den kompletten Kofferraum opfern muss. Der Smart ed hat es allerdings auch einfacher, weil die Möglichkeit, den Unterboden für die Batterie zu nutzen, von Anfang an gegeben war. Der e-Smart soll nicht nur durch Berlin flitzen, auch Rom, Mailand, Pisa, Zürich und Hamburg stehen auf der Liste. Und mit dem Fürstentum Monaco wurde Anfang Dezember ein Vertrag über die Lieferung von zehn elektrischen Smarts geschlossen.

Infrastruktur muss mitwachsen

Daimler hat sich mit Deutschlands zweitgrößtem Stromkonzern RWE zusammengetan, um die nötige Lade-Infrastruktur für elektrische Fahrzeuge aufzubauen. Zurzeit gibt es 70 Ladestationen in Berlin, im Jahre 2010 sollen es schon 500 sein. RWE-Chef Jürgen Großmann, übrigens auch VW-Aufsichtsratsmitglied, kommt gerade vom Klimagipfel in Kopenhagen, den er als eine Mischung "aus G8-Gifpel und Kirchentag" empfunden hat. Genüsslich zitiert er aus dem Koalitionsvertrag der neuen schwarzgelben Regierung: "Deutschland soll der Leitmarkt für die Elektromobilität werden." Klar – hier winkt ein lukratives Geschäft. Aber dafür müssen sich E-Autos von exklusiven Fahrzeugen für einen kleinen Kundenkreis zu erschwinglichen Mobilen entwickeln. Nur dann könnten die Wagen auch mal als wichtiges Speichermedium für die Energiekonzerne dienen, wie Großmann meint.