AI Act: Auswirkungen in der Praxis
Die EU-KI-Verordnung, die strenge Regeln für Hochrisiko-KI-Systeme festlegt, ist in Kraft getreten. Anbieter müssen viele Pflichten erfüllen, einige bis 2030.
- Dr. Lisa Käde
Mehr als vier Jahre hat es gebraucht, ehe aus dem ersten Entwurf der europäischen KI-Verordnung (KI-VO oder AI Act) eine fertige Verordnung geworden ist. Seit dem 1. August 2024 ist diese nun in Kraft.
Der Gesetzestext, aber auch seine künftigen Auslegungen werden über die Zukunft der künstlichen Intelligenz in Europa entscheiden – und direkte Auswirkungen auf alle haben, die KI-Systeme entwickeln, anbieten und nutzen.
- Seit dem 1. August 2024 gilt die KI-Verordnung der Europäischen Union (KI-VO oder AI Act). Für den Geltungsbeginn ihrer Bestandteile hat die EU jedoch eine Staffelung angesetzt, die Termine zwischen Februar 2025 und August 2030 enthält.
- Die KI-VO folgt einem risikobasierten Ansatz, der KI-Systeme anhand unterschiedlicher Kriterien in verbotene Praktiken oder verschiedene Risikostufen unterteilt. Die meisten generativen KI-Modelle fallen in eine gesondert regulierte Kategorie.
- Es gibt eine Vielzahl von Ausnahmen, etwa für militärische Zwecke oder KI, die Entscheidungen für Menschen nur vorbereitet, oder für quelloffene KI-Systeme und -Modelle.
Als Verordnung gilt der AI Act in den EU-Mitgliedsstaaten unmittelbar – bestimmte Aspekte folgen jedoch einer eigenen festgelegten Timeline. Die Durchsetzung obliegt den Mitgliedsstaaten, die KI-VO sieht für Verstöße unter anderem Strafen in Höhe von bis zu 35 Millionen Euro oder 7 Prozent des gesamten weltweiten Vorjahresumsatzes vor.
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