Audi: Plug-in-Hybride bekommen eine größere Batterie

Audi legt bei den Plug-in-Hybriden nach: Die Batterie wird deutlich größer, die Reichweite steigt erheblich. Nur beim Laden sind andere weiter.

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Audi A6 PHEV

Neu im Angebot ist ein weiterer Plug-in-Hybrid im Audi A6 Avant.

(Bild: Audi)

Lesezeit: 3 Min.

Der Verkauf von Plug-in-Hybriden wird derzeit mit reichlich Steuergeld subventioniert, was durchaus umstritten ist. Denn für die Umwelt springt zumeist nur dann eine geringere Belastung heraus, wenn fleißig Ökostrom geladen wird und der E-Streckenanteil hoch ist. Audi schafft nun etwas bessere Bedingungen für letzteres, in dem die Marke die Batterie in den Plug-in-Hybridmodellen in A6, Q5 und A7 vergrößert. Bisher waren es 14,1 kWh, nun sind 17,9 brutto, Nutzen lassen sich davon 14,4 kWh.

Audi verspricht in der Pressemeldung eine Reichweite von bis zu 73 km im Verbrauchs-Messzyklus WLTP. Das ist nicht falsch, doch es lohnt ein Blick ins Kleingedruckte, denn dieser Wert gilt nur für den A7 und nur innerorts. Im kombinierten Zyklus sind je nach Modell folgende Reichweiten im E-Modus möglich:

Modell Reichweite WLTP in km
Q5 56 bis 62
Q5 Sportback 56 bis 62
A6 62 bis 68
A6 Avant 60 bis 66
A7 61 bis 69

Damit dürften sich Distanzen, die Pendler im Schnitt zurücklegen, locker absolvieren lassen. In allen drei Modellen hat der Kunde die Wahl zwischen zwei Leistungsstufen: Die etwas weniger starke bietet schon 220 kW Systemleistung, die stärkere 270 kW. Der Verbrenner ist in beiden Fällen ein Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit 195 kW. Die möglichen Fahrleistungen sind ziemlich rasant. Der A6-Kombi beschleunigt in 6,3 bzw. 5,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h.

Konstruktiv ist der Aufbau stets gleich: Der E-Motor ist auf der Eingangsseite des Doppelkupplungsgetriebes mit sieben Gängen integriert. Effizienter und deutlich aufwendiger wäre eine elektrische Sekundärachse, bei der ein Elektromotor nur die Hinterräder antreibt. Audi geht einen anderen Weg und verteilt die Kraft erst hinter dem Getriebeausgang an alle vier Räder.

Neu ist ein "Charge"-Modus, mit dem die Batterie während der Fahrt aufgeladen werden kann. Das sollte allerdings die absolute Ausnahme bleiben, denn der Verbrenner stellt die Mehrarbeit in Form eines höheren Verbrauchs deutlich übermäßig in Rechnung. Der bessere Weg führt über eine Steckdose. Bis zu 7,4 kW Ladeleistung verspricht Audi, ohne allerdings Genaueres zum Ladegerät an sich zu verraten. Deshalb haben wir in der freundlichen Pressestelle nachgefragt: Das Ladegerät ist zweiphasig ausgelegt. Mit einer Wallbox lässt sich die maximale Ladeleistung also auch zu Hause nutzen. Die Option, die Batterie mit Gleichstrom laden zu können, wie es Land Rover und Mercedes zumindest gegen Aufpreis bieten, gibt es bei Audi nicht.

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Autos wie der A6 müssen Flottenmanager überzeugen, schließlich geht der überwiegende Teil der Neuzulassungen auf gewerbliche Kunden zurück. Es ist für Audi also naheliegend, hier ein breites Angebot zu haben, das auf diese Käuferschaft zugeschnitten ist. Deshalb bekommt der A6 Avant einen weiteren Plug-in-Hybride, der 220 kW bietet und ab 61.790 Euro angeboten wird. Erstaunlich ist daran eigentlich nur, warum Audi mit dieser Erweiterung so zögerlich war, denn der Antrieb ist in der Limousine schon seit einiger Zeit zu haben.

(mfz)