Der Aufbau von Speichermodulen mit hoher Kapazität

Wir erklären, wie bis zu 256 GByte auf ein einziges Speichermodul passen und weshalb erst DDR5 mehr PC-RAM bringt.

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Der Aufbau von Speichermodulen mit hoher Kapazität
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Inhaltsverzeichnis

Aktuelle Server, Desktop-PCs und Notebooks arbeiten im Prinzip mit den gleichen DDR4-Speicherchips. Doch Serverprozessoren steuern bis zu 4 TByte Hauptspeicher an, das ist 32-mal so viel wie bei den meisten PC-Prozessoren. Um Server und auch manche Workstations mit besonders viel RAM bestücken zu können, gibt es spezielle Speicherriegel: Es handelt sich dabei zwar ebenfalls um Dual Inline Memory Modules (DIMMs), aber mit Zusatzbausteinen. Letztere ermöglichen es, viel mehr einzelne SDRAM-Chips auf diese Server-DIMMs zu packen.

Die Kapazität ist bei allen DIMM-Varianten begrenzt, weil einerseits nicht beliebig viele SDRAM-Chips pro Modul zulässig sind und andererseits jeder Chip nur eine gewisse Menge an Daten fasst. Bisher können SDRAM-Hersteller Einzelchips mit höchstens 2 GByte Kapazität fertigen. Und weil auf Speicherriegeln für PCs und Notebooks höchstens 16 einzelne Chips sitzen dürfen, ist bei den erwähnten 32 GByte Schluss.

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Es gibt zwar zahlreiche Möglichkeiten, die Speicherkapazität pro DIMM oder pro System zu steigern. Doch alle haben Nachteile. Daher müssen die jeweiligen Entwickler Kompromisse eingehen. So kann der Speicher-Controller etwa für mehr als nur zwei Speicherkanäle ausgelegt sein. Doch jeder zusätzliche Speicherkanal benötigt auch zusätzliche Leitungen auf dem Mainboard, macht es also komplizierter und teurer. Außerdem braucht der Speicher-Controller für jeden weiteren Kanal mehr Siliziumfläche und Strom.