Ducati Monster SP: Fitnessprogramm

Mit agilerer Fahrwerksgeometrie, verringerten ungefederten Massen und hochwertigen Komponenten für Fahrwerk und Bremsanlage ertüchtigt Ducati seinen Klassiker.

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Ducati Monster SP

Ducati macht seinen Bestseller noch schneller.

(Bild: Ducati)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Ingo Gach
Inhaltsverzeichnis

Ducatis Monster war ab 1992 mehr als zwei Jahrzehnte lang der Bestseller im Programm. Dann entschloss sich die Firmenleitung in Bologna zu einem radikalen Schritt und ließ die Ikone von Grund auf neu entwickeln. Die 2021 präsentierte neue Monster ohne Gitterrohrrahmen und mit viel Plastik vor dem Motor wurde von den Fans zunächst misstrauisch beäugt.

Inzwischen sind die Kritiker aber weitestgehend verstummt, der überarbeitete 937-cm3-Testastretta-V2 mit 111 PS und eine deutlich verbesserte Handlichkeit beruhigte die Gemüter. Doch es war klar, dass Ducati noch eine sportlichere Version nachschieben würde – das war die Marke ihrem Ruf schuldig.

Die jetzt vorgestellte Monster SP lässt keinen Zweifel aufkommen, in welchem Lager sie nach Kunden fischen soll: bei den Sportbegeisterten. Die einschneidenste Neuerung bildet das Fahrwerk. Hier griff Ducati zu Komponenten von Öhlins, vorne führt eine golden eloxierte und natürlich komplett einstellbare NIX30-Gabel das Rad. Sie soll noch feinfühliger ansprechen und 600 Gramm leichter sein als das Pendant an der Basis-Monster.

Ducati Monster SP (8 Bilder)

Ducati hat seine Monster einem Fitnessprogramm unterzogen. Die Monster SP hat zwar nicht mehr Leistung als das Basis-Modell, dafür etwas weniger Gewicht und ein besseres Fahrwerk.

Auch das voll einstellbare Federbein an der aufwendig geformten Schwinge stammt vom schwedischen Spezialisten. Die Fahrwerksgeometrie änderte sich entsprechend, der Radstand verkürzte sich um zwei auf 1472 mm, der Nachlauf um sechs auf 87 mm und die Gabel steht nun um ein Grad steiler auf 67 Grad. Das alles macht die SP noch agiler als die Basis-Version.

Laut Ducati sollen die neuen Federungskomponenten die Bodenfreiheit erhöhen, obwohl das bislang eigentlich kein Problem an der Monster darstellte. Tatsächlich wächst die Sitzhöhe um 20 mm auf 840 mm, was für den Fahrer eine geringfügig sportlichere Sitzposition mit sich bringt. Außerdem erhielt die SP einen Lenkungsdämpfer, um unangenehme Aktivitäten des Vorderrads schon im Ansatz zu unterdrücken.

Wie jeder Rennfahrer weiß, sind gute Bremsen Gold wert, daher spendierte Ducati der Monster SP die Stylema-Bremssättel von Brembo, samt zweier 320-mm-Bremsscheiben mit Innenringen aus Aluminium, die ein halbes Kilogramm an ungefederten Massen einsparen und damit Haftung und Handlichkeit verbessern sollen.