E-Autos: Länder wollen Hersteller auf Garantie für Akku-Haltbarkeit verpflichten
Das Weltforum für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften will Autohersteller ab 2023 auf eine Mindesthaltbarkeit der Traktionsbatterien verpflichten.
- dpa
Die EU, die USA, China und andere Länder wollen Hersteller von Elektro- und Hybridautos auf eine Mindesthaltbarkeit der darin verbauten Batterien verpflichten. Darauf einigten sie sich prinzipiell im Weltforum für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (Unece) in Genf.
Über den Textentwurf für eine verbindliche Regel muss im März 2022 aber noch formell abgestimmt werden. Länder, die zustimmen, müssten die Vorgabe dann in nationale Gesetzgebung übernehmen. Die Regel könne dann schon 2023 in Kraft treten, erklärte Unece heute in Genf.
Laut Entwurf müssten Autohersteller dann nachweisen, dass die Batterien in ihren Elektro- und Hybridfahrzeugen über bestimmte Zeiträume oder gefahrene Kilometer nicht zu viel Kapazität verlieren – nämlich weniger als 20 Prozent Kapazität über fünf Jahre oder 100.000 Kilometer beziehungsweise weniger als 30 Prozent über acht Jahre oder 160.000 Kilometer. "Das würde den Einsatz von qualitätsmäßig schwachen Batterien verhindern", teilte Unece mit.
Erste internationale Regulierung zur Akku-Degradation
Es sei die erste internationale Regulierung zur Degradation von Batterien. Hinter dem Vorschlag stünden neben der EU, den USA und China auch Japan, Kanada, Südkorea und Großbritannien. Nach Angaben von Unece wurden im vergangenen Jahr drei Millionen Elektro- und Hybridfahrzeuge verkauft. In Europa liege der Marktanteil bereits bei zehn Prozent.
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(fpi)