Ebay Kleinanzeigen: Besser verkaufen – das müssen Sie beachten

Seite 3: Welche Gefahren beim Verkaufen lauern können

Inhaltsverzeichnis
Auf einen Blick: Welche Gefahren Sie beim Verkauf im Auge behalten müssen.

Potenzielle Käufer sind nicht immer einfach. Sie müssen damit rechnen, dass Sie viele Anfragen bekommen, in denen Ihnen ein sehr niedriger Kaufpreis vorschlagen wird. Und das erfolgt oft unabhängig davon, ob Sie Verhandlungsbasis oder Festpreis angegeben haben. Wenn Sie nicht wollen, dann lassen Sie sich darauf nicht ein, selbst wenn es das einzige Kaufangebot sein sollte. Sie sollten mit Geduld agieren.

Es kann sein, je nach angebotenem Artikel, dass es länger dauert, bis sich ein seriöser Käufer meldet. Ihnen muss außerdem klar sein, dass es scheinbare Kaufinteressenten gibt, die Sie in betrügerischer Absicht kontaktieren. Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie unredliche Käufer enttarnen.

Am sichersten ist die Abholung gegen Barzahlung nach vorheriger telefonischer Absprache. Lassen Sie sich stattdessen nicht auf abenteuerliche Geschichten ein. Gerade, wenn Sie sperrige Artikel verkaufen, ist es möglich, dass Kriminelle Sie dazu bringen wollen, eine vermeintliche Spedition vorab zu bezahlen. Der Käufer erzählt Ihnen dann abenteuerlichen Geschichten eines Aufenthalts im Ausland und weshalb er nicht vor Ort sein kann. Er übersendet Ihnen angebliche Überweisungsbelege mit dem Wunsch, dass Sie die Spedition vorstrecken. Sowohl die Firma als auch der Überweisungsbeleg sind in der Regel Fake sind und Sie werden das Geld nie wieder sehen.

Eine ähnliche Variante ist der Scheckbetrug. Die Opfer erhielten meist aus dem Ausland einen Scheck, der mit einer zu hohen Somme ausgestellt wird, und der Empfänger soll damit die Spedition bezahlen oder die Differenz zum Kaufpreis zurückerstatten. Die Summe landet zwar auf dem Konto, der gutgläubige Verkäufer überweist die Summe, aber: Nach einigen Wochen der Prüfung platzt der Scheck, und der Betrag wird automatisch zurückgebucht. Das unter falschen Voraussetzungen überwiesene Geld lässt sich aber nicht mehr zurückbuchen.

Manche Käufer möchten Sie unbedingt dazu bringen, die weitere Kommunikation über externe Messengerdienste weiterzuführen. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass das Konto des Interessenten übernommen wurde. Gehen Sie nicht darauf ein, erst recht, wenn Sie der Käufer unter Druck setzt.

Meiden Sie erst recht Angebote von Käufern, den Artikel abzuholen, Ihnen das Geld aber vorab via Paypal zu überweisen. Wenn der Paypal-Account des scheinbaren Käufers gehackt wurde, ist Ihr Artikel weg, und das Geld müssen Sie dem geschädigten Dritten, dessen Geld unrechtmäßig gebucht wurde, zurückzahlen.

Lassen Sie sich also nicht auf irgendwelche Methoden ein, die Sie als Verkäufer zu einer Vorkasse animieren sollten. Und wenn Ihnen der potenzielle Käufer komisch vorkommt, oder Sie unter Druck setzt, oder mit einer merkwürdigen Geschichte zu bestimmten Handlungen überreden will, dann lassen Sie sich nicht darauf ein.

Mehr Informationen zu Dreiecksbetrügereien und weiteren Paypal-Gefahren finden Sie in unserem heise+-Artikel "PayPal-Betrugsmaschen auf Kleinanzeigenportalen und wie Sie sich schützen können".