Eisenmann kritisiert Daimler für hohe Ausschüttung trotz Staatshilfen

Daimler: 50 Prozent höhere Dividende trotz staatlich subventionierter Kurzarbeit. Die CDU-Spitzenkandidatin in Baden-Württemberg wünscht "mehr Sensibilität".

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(Bild: Pillau)

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  • dpa

Dass Daimler trotz der Staatshilfen wegen der Covid-19-Pandemie Dividenden in Milliardenhöhe ausschüttet, hat Kritik von der CDU-Spitzenkandidatin zur Landtagswahl in Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann, hervorgerufen. "Ich finde das nicht glücklich, ich kann das Unverständnis nachvollziehen", sagte Eisenmann im Gespräch mit dem Südkurier (Montag). Das sei zwar eine firmeninterne Entscheidung, so die CDU-Politikerin. Doch im Umgang damit sei eine gewisse Sensibilität wünschenswert.

Zugleich beklagte sie, dass die Wirtschaftshilfen des Bundes bei den durch die Pandemie beeinträchtigten Unternehmen zu spät ankommen würden. Das habe zu lange gedauert und sei mit immensen bürokratischen Hürden verknüpft gewesen, sagte Eisenmann der Zeitung.

Der Autohersteller verzeichnete für das Geschäftsjahr 2020 mit zeitweisem Lockdown und Kurzarbeit unter dem Strich einen auf die Aktionäre entfallenden Gewinn von rund 3,6 Milliarden Euro. Das waren 1,2 Milliarden Euro oder 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Dividende soll von 90 Cent im Vorjahr auf 1,35 Euro steigen.

(fpi)