Erste Informationen zum kommenden Renault Kangoo

Renault will seinen Hochdachkombi in zwei deutlicher differenzierten Versionen anbieten. Als schlichten Transporter "Express" und als komfortablen Pkw "Kangoo".

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Der Renault Kangoo - eine ganze Familie

(Bild: Renault)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Stefan Grundhoff
Inhaltsverzeichnis

Der 1997 erschienene Hochdachkombi war ein Erfolg, vier Millionen verkaufte Renault Kangoo sprechen für sich. In den vergangenen Jahren hat der beliebte Transporter Konkurrenz vom SUV bekommen, jedenfalls, was die Familien angeht. Weiterhin größter Beliebtheit erfreut er sich bei Handwerksbetrieben, Kurierdiensten und Gewerbetreibenden.

Um diesem Ungleichgewicht zu begegnen, will Renault den Hochdachkombi wieder für Familien attraktiver machen und daher zwei deutlich stärker unterschiedliche Versionen anbieten. Als schlichten Transporter "Express" mit gesteigertem Nutzwert und als durchaus chic gestalteten Pkw "Kangoo" mit Betonung auf Komfort: "Diese neuen komplementären Modelle erfüllen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Fachleuten und Privatpersonen", sagt Mark Sutcliffe, Senior Vice President der Geschäftseinheit leichte Nutzfahrzeuge.

Beide Varianten werden mit Diesel-, Benzin- und Hybridantrieb fahren, wahlweise manuell geschaltet oder mit automatischem Getriebe. Alle Motorisierungen dürften ähnlich wie der gerade neu vorgestellte Wettbewerber VW Caddy (Test) mit seinen Drei- und Vierzylindern ein Leistungsspektrum zwischen 75 und 125 PS abdecken. Präziser wurde Renault noch nicht. Sutcliffe verspricht auch: "beide werden in einer elektrischen Version angeboten, um den Herausforderungen der städtischen Mobilität gerecht zu werden."

Renault Kangoo 2021 (11 Bilder)

Der Kombivan Renault Express. Hier ist die Bezeichnung "Hochdachkombi" geläufiger.   (Bild: Renault)

Das verwundert kaum, denn als Kangoo Z.E. auf Basis der zweiten Modellgeneration wurde er so erfolgreich, dass Renault zeitweise der Nachfrage nicht mehr Herr wurde. Wann der kommende Kangoo wieder als Elektroauto kommt, hat Renault noch nicht präzisiert.

Das Design verbindet das aktuelle Renault-Markengesicht mit dem kastenförmigen Hinterteil, das beide Schiebetüren behält. Wie auch die fast senkrechte Heckklappe werden sie sich nicht elektrisch öffnen und schließen lassen. Der Kangoo Rapid wird in zwei Karosserielängen je nach Version 3,3 bis 3,9 Kubikmeter oder 4,2 bis 4,9 Kubikmeter Laderaum bieten. Der Verzicht auf eine B-Säule bei der Transporterversion Kangoo Rapid ermöglicht die mit 1,45 Metern aktuell breiteste seitliche Ladeöffnung auf dem Markt, die nahezu doppelt so groß ist wie beim Vorgängermodell. Sie soll das Be- und Entladen deutlich erleichtern. Eine Zeichnung zeigt zudem einen unter den Ladeboden klappbaren Beifahrersitz. Beides sind Alleinstellungsmerkmale gegenüber den Hochdachkombis am Markt.

Der Innenraum ist frei von Designkapriolen und betont nüchtern gezeichnet. Neu ist das zentrale Multimediasystem, Einparkhilfe vorne wie hinten, LED-Scheinwerfer, Notbremsassistent, Anhängerstabilitätskontrolle und eine Heckkamera als Rückspiegel-Ersatz für die gewerblichen Versionen mit geschlossenem Ladeabteil. Als Marktstart für beide Ausführungen ist das kommende Frühjahr angekündigt, mit allen Änderungen inklusive einer elektrisch angetriebenen Version soll 2021 auch das Zwillingsmodell Mercedes Citan neu erscheinen.

(fpi)