Kaufangebot für deutschen E-Auto-Batteriehersteller Akasol von BorgWarner

US-Autozulieferer BorgWarner geht mit Akasol eine strategische Partnerschaft ein und macht dem Batteriehersteller ein Kaufangebot über 730 Millionen Euro.

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Akasol wird künftig als eigenständige Marke des US-Zulieferriesen BorgWarner firmieren.

(Bild: Akasol)

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Der hessische Batteriehersteller und Spezialist für Elektromobilität Akasol hat mit BorgWarner ein Business Combination Agreement für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Als erste Entscheidung wurde ein Übernahmeangebot von BorgWarner veröffentlicht: Der US-Autozulieferer BorgWarner bietet knapp 730 Millionen Euro, 120 Euro pro Aktie. Dieses Angebot übersteige das durchschnittliche Niveau der vergangenen drei Monate um rund ein Viertel, der Kurs liegt heute, 15. Feb. 2021, bei 124 Euro.

Das Unternehmen soll eigenständig unter der Marke Akasol weitergeführt werden. Der Vorstand mit Sven Schulz und Carsten Bovenschen und alle Gründer behalten ihre Positionen und sollen das Unternehmen weiterentwickeln.

Eine Übernahme durch BorgWarner gilt als sicher, denn die Unternehmensgründer und Konzernchef Sven Schulz, der rund 47 Prozent der Anteile hält, wollen ihre Aktien verkaufen, womit der US-Konzern in den Besitz von 59 Prozent der Akasol-Anteile kommt. Die von BorgWarner gesetzte Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie ist damit bereits deutlich überschritten, zudem befürworten Aufsichtsrat und Vorstand das Angebot und unterstützen die strategische Partnerschaft, indem sie den Aktionären des Unternehmens empfehlen, das Angebot anzunehmen.

Das 2008 gegründete Unternehmen stellt Batteriesysteme für Pkw, Busse, Bahnen, Lastwagen und Schiffe her. Zu den Kunden gehören unter anderem Konzerne wie Daimler, Alstom und Volvo. Das Unternehmen mit rund 300 Mitarbeitenden wuchs zuletzt kräftig und hat gute Aussichten, auch weiterhin vom Aufschwung der Elektromobilität zu profitieren, muss zur Zeit allerdings ein Minus verbuchen.

(fpi)