CO2 zu Stein: Was dieser Ansatz bringt

Verfahren wie die beschleunigte Verwitterung und unterirdische Mineralisierung sollen CO2 aus der Luft dauerhaft in Gestein binden.

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Das mineralisierte CO2 in diesem Bohrkern ist in Form von hellen Einlagerungen zu erkennen. Climeworks will so in Island bis zu 4000 Tonnen des Klimagases pro Jahr aus der Luft fangen und unterirdisch einlagern.

(Bild: Climeworks)

Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Veronika Szentpetery-Kessler
Inhaltsverzeichnis

Eine der vielen großen Herausforderungen des Klimawandels ist, das überschüssige Kohlendioxid aus der Atmosphäre dauerhaft aus dem System zu nehmen, um der Erderwärmung entgegenzuwirken. Wie das funktionieren kann, macht uns die Natur täglich vor: Sie baut CO2 in Gestein ein. Dieser Mineralisierungsprozess geschieht bei der Verwitterung bestimmter Gesteinsarten auf der gesamten Erdoberfläche. Allerdings ist das ein Prozess, der Äonen dauert – die sprichwörtlichen geologischen Zeiträume. Das ist zu viel Zeit, um dem Klimawandel kurzfristig etwas entgegenzusetzen.

Wohin mit dem CO2?

Deshalb sollen zwei technische Verfahren der Natur Beine machen und das CO2 schnell und dauerhaft in Gestein binden: die "beschleunigte Verwitterung" und die "In-Situ-Mineralisierung". Das Potenzial beider Verfahren ist hoch, allerdings sind noch diverse technische Fragen offen.

Beim In-Situ-Mineralisierungsverfahren soll das etwa per Direktluftabscheidung (DAC) eingefangene Kohlendioxid zumeist unterirdisch verpresst werden, um es dauerhaft aus der Atmosphäre herauszuhalten. Bislang galten für die unterirdische Speicherung des Gases vor allem wasserführende Schichten im Sandstein als vielversprechend – zum Beispiel unter der Nordsee. Allerdings wird CO2 dort nicht gebunden, kann also theoretisch auch wieder austreten, wenn das Deckgestein undicht wird.

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