Interview: Krebsregister als Vorreiter im Gesundheitsdatenraum

Seite 6: Datenexpertise nutzen

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Wie nehmen sie die Debatte um das Gesundheitsdatennutzungsgesetz und um den Europäischen Gesundheitsdatenraum wahr?

Antje Swietlik: Das sind sehr wichtige Entwicklungen. Wir sind froh, dass wir in Rheinland-Pfalz sehr früh am Thema dran waren und so auch Einiges bewirken konnten.

Philipp Kachel: Neben den Landeskrebsregistern gibt es kaum ein anderes Verfahren, das so viele Daten in Deutschland in etablierten Verfahren bewegt – mal abgesehen von der Medizin-Informatik-Initiative. Nicht umsonst werden die Krebsregister in der Digitalstrategie des Bundesgesundheitsministeriums, aber auch im Gesundheitsdatennutzungsgesetz prominent erwähnt. Das ist wirklich ein sehr positives Zeichen.

Antje Swietlik: Wir wollen die Expertise aus dem Krebsregister auch für andere medizinische Register und Beratungsprozesse nutzen. Dazu gehört ja auch das Abwasser-Monitoring, das wir während der Covid-19-Pandemie aufgebaut haben. Auch haben wir dazu 1,5 Millionen Meldungen zum Thema Nebenwirkungen von Covid-10-Impfungen systematisch in einem weiteren großen Register erfasst, die derzeit bereits wissenschaftlich aufgearbeitet werden.

(mack)