Recht: Wie die EU digitale Märkte regulieren will

Die EU hat einen Meilenstein der Regulierung des Internets gesetzt. Im Mittelpunkt steht der Schutz vor Betrug, Fake News, Intransparenz und fragwürdiger KI.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Tobias Haar
Inhaltsverzeichnis

"Gesetze über digitale Dienste und Märkte: EU-Kommission begrüßt Ja des EU-Parlaments", so euphorisch überschreibt die Vertretung der EU-Kommission in Deutschland die Verabschiedung des Digital Services Act (DSA) und des Digital Markets Act (DMA). Sie spricht weiter von einer historischen Entscheidung für die ganze Welt und von einer Vollendung des digitalen Binnenmarkts in der Europäischen Union.

Beide Gesetzeswerke gehen auf eine Initiative der EU-Kommission unter Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Dezember 2020 zurück. Angesichts der Vielzahl und Brisanz der Regelungen konnte das Gesetzgebungsverfahren erstaunlich schnell zum Abschluss gebracht werden. DSA und DMA werden als die Kernelemente der EU-Digitalstrategie bezeichnet.

Mehr zu: Datenschutz

Im Rahmen dieser Strategie sind seit 2014 zahlreiche Regelungswerke verabschiedet worden. Bekanntestes Beispiel dürfte die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sein. Daneben gibt es die Verordnung über den freien Verkehr nicht personenbezogener Daten, einen Rechtsakt zur Cybersicherheit oder die Richtlinie über offene Daten. Im Rahmen der KI-Strategie wurden Ethikrichtlinien für eine vertrauenswürdige KI veröffentlicht. Big Data, autonomes Fahren, digitale Transformation und so weiter stehen ebenfalls auf der Agenda der EU-Kommission.

Immer mehr Wissen. Das digitale Abo für IT und Technik.






Immer mehr Wissen. Das digitale Abo für IT und Technik.