Sporthilfe: Yamaha R7

Seite 2: Ein echter Sportler

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Der Stahlrahmen erhält zur Versteifung eine Mittelstrebe aus Aluminium, die Schwinge scheint von der MT-07 übernommen worden zu sein und die neuen Leichtmetall-Gussräder präsentieren sich im filigranen Zehn-Speichen-Design. Als echtes Sportmotorrad braucht die R7 natürlich Stummellenker und eine halbrunde Scheibe über dem Cockpit, das aber kein TFT-Display zeigt, sondern LCD-Instrumente beinhaltet. Die Fußrastenanlage rückte nach hinten und die Sitzhöhe von 835 Millimeter verspricht eine sportlich-kompakte Sitzposition.

Yamaha R7 II (8 Bilder)

Ein kurzer Radstand von 1395 Millimeter, gepaart mit einem Lenkkopfwinkel von 66,6 Grad und 90 mm Nachlauf lassen auf ein sehr handliches Bike schließen.

Beim Fahrwerk kann die R7 glänzen: Die 41-mm-Upside-down-Gabel von KYB ist voll einstellbar, wobei die Druckstufe im linken und die Zugstufe im rechten Holm untergebracht ist. Das horizontal gelagerte Federbein lässt sich immerhin in der Federvorspannung und in der Zugstufe variieren. Die Federwege gibt Yamaha vorne wie hinten mit 130 Millimeter an. Die Fahrwerksgeometrie lässt aufhorchen: ein kurzer Radstand von 1395 Millimeter, gepaart mit einem Lenkkopfwinkel von 66,6 Grad und 90 mm Nachlauf lassen auf ein sehr handliches Bike schließen. Dazu gesellt sich ein Leergewicht von 188 Kilogramm, was die im ersten Moment vielleicht etwas dürftig anmutenden 73 PS bei 8750/min und 67 Nm Drehmoment bei 7750/min auf einmal in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Ein Sportmotorrad braucht gute Bremse und auch hier bietet Yamaha adäquate Ware: Vorne verzögern zwei radiale Vierkolben-Bremssättel mit radialem Hauptzylinder von Brembo, die auf 298-mm-Bremsscheiben einwirken. Hinten unterstützt eine ebenfalls hydraulische Bremse mit Zweikolben-Bremszange und 245-mm-Bremsscheibe. Eine Anti-Hopping-Kupplung verhindert Hinterradstempeln beim schnellen Runterschalten. Klassenübliche Reifendimensionen von 120/70-17 vorne und 180/55-17 hinten gewähren eine reichliche Auswahl an Sport-Pneus, serienmäßig sind bereits die exzellenten Bridgestone S22 aufgezogen.

Yamaha bietet die neue R7 in zwei Lackierungen an: Icon Blue und Yamaha Black. Dazu soll es noch passende Extras im hauseigenen Zubehör geben wie unter anderem eine Akrapovic-Titan-Auspuffanlage, ein Quickshifter-System, Motorschutzdeckel und einen Kühlerschutz. Yamaha bietet die R7 auch als 48-PS-Version für Einsteiger an.

Wer sich jetzt gleich zum nächsten Yamaha-Händler aufmachen will, kann sich Zeit lassen: Die neue R7 soll erst im Oktober auf den Markt kommen. Dann ist die Saison zwar schon vorbei, aber dafür hat der Sportfahrer im Winter genügend Muße, sein neues Sportbike für den Einsatz auf der Rennstrecke vorzubereiten. Oder sich einfach auf die Landstraßen im Frühling freuen.

Yamaha will mit der R7 nicht ihre eigene Ikone beerben, sondern die Sportmotorradklasse wiederbeleben. Das Konzept eines günstigen Sportbikes mit durchaus attraktiven Zutaten könnte aufgehen, wenn auch leider erst ab Herbst.