Tesla: Unterlagen für Bauantrag in Grünheide müssen erneut ausgelegt werden

Der Start der Produktion des Model Y in Brandenburg könnte sich verzögern. Tesla will den Genehmigungsantrag für die Fabrik ändern.

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Tesla Model Y

In den USA schon zu haben, in Europa erwartet: Das Tesla Model Y für den hiesigen Markt soll aus Brandenburg kommen.

(Bild: Tesla)

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Beim Bau der Fabrik Tesla in Grünheide bei Berlin drohen Verzögerungen und damit ein späterer Produktionsstart. Die Antragsunterlagen für das Vorhaben müssen erneut ausgelegt werden. Grund sei die Absicht von Tesla, den Genehmigungsantrag für die Fabrik abzuändern, teilte das Landesumweltministerium mit. "In den geänderten Antrag wird auch die Errichtung und der Betrieb einer Anlage zur Batteriezellherstellung einbezogen", hieß es in der Mitteilung.

Die umweltrechtliche Genehmigung durch das Land Brandenburg steht noch aus. Tesla baut bisher auf eigenes Risiko, über mehrere vorzeitige Genehmigungen. Das Unternehmen hatte einen Produktionsstart der Anlage für Juli 2021 beantragt. Dieser Termin könnte sich durch die erneute öffentliche Erörterung aber verschieben. Landeswirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hatte für den Fall einer notwendigen neuen Auslegung der Antragsunterlagen der Fabrik eine Verzögerung von etwa drei Monaten für den Start für denkbar gehalten.

Auch wenn der genaue Umfang der Änderungen der Genehmigungsbehörde noch nicht bekannt sei, gehe man davon aus, dass eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit erforderlich werde, erklärte das Umweltministerium. "Dies beinhaltet eine erneute Bekanntmachung und Auslegung der Unterlagen sowie die Möglichkeit, Einwendungen zu erheben", hieß es in der Mitteilung. "Da über Art und Umfang der geplanten Änderungen noch keine näheren Informationen vorliegen, können Aussagen zum weiteren Verfahrensablauf und zur Dauer bis zu einer abschließenden Entscheidung erst zu einem späteren Zeitpunkt gemacht werden."

In Brandenburg soll ab dem Sommer das Model Y gebaut werden. In den USA ist das SUV schon auf dem Markt, in Europa steht der offizielle Verkaufsstart noch aus. Geplant sind zunächst zwei Ausführungen, wobei das Basismodell 58.620 Euro, die Version "Performance" 65.620 Euro kosten sollen. Bestellt werden kann schon, im Konfigurator heißt es derzeit: voraussichtliche Auslieferung Ende 2021. Tesla erhofft sich mit dem SUV einen weiteren Schub bei den Verkaufszahlen. Im ersten Quartal 2021 hatte die Marke so viele Autos ausgeliefert wie nie zuvor.

(mfz)