Vorstellung: KTM 390 Adventure

Seite 2: Ausstattung, Preis und Fazit

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Die Hände werden serienmäßig von Handprotektoren geschützt. Die Füße stehen auf gezackten Zahnfußrasten, in denen Gummielemente als zusätzliche Dämpfung eingelassen sind, aber auch rasch entfernt werden können, um im Gelände besseren Halt zu bieten. Ein Kunststoff-Motorschutz bewahrt den Motor im Gelände vor Steinschlag. An der 390 Adventure sind nicht nur die Scheinwerfer, sondern auch das Rücklicht und die Blinker mit LEDs bestückt. Vorne verzögert eine einzelne Bremsscheibe mit einer Vierkolben-Bremszange von Bybre – eine Tochterfirma von Brembo.

Eine Anti-Hopping-Kupplung ermöglicht das schnelle Runterschalten, ohne dass das Hinterrad stempelt. Außerdem verfügt die 390 Adventure über ein Ride-by-Wire-System, bei dem die Befehle des Gasgriffs elektronisch übertragen werden. Das erlaubt den Einsatz eines Zweikanal-Kurven-ABS von Bosch, einer Anti-Schlupfregelung und sogar eines Offroad-ABS, das ein Blockieren des Hinterrads zulässt und am Vorderrad erst spät eingreift – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.

KTM 390 Adventure (15 Bilder)

KTM bietet in seiner 390er-Baureihe nun auch endlich ein Adventure-Modell an. Optisch ist sie deutlich an die 790er angelehnt, teilt aber so gut wie keine Komponenten mit ihr.
(Bild: KTM)

Mit einem Radstand von 1430 Millimetern und einem Steuerkopfwinkel von 63,5 Grad verspricht die 390 Adventure eine hohe Agilität. Über ihre Fahrleistungen lassen sich noch keine gesicherten Aussagen treffen, aber da die 390 Duke mit dem identischen Motor echte 160 km/h rennt, dürfte die langbeinige Ausführung nur unwesentlich langsamer sein. Die Tourenfraktion wird es freuen, dass zum einen der 14,5-Liter-Tank für eine Reichweite von rund 400 Kilometer gut ist und zum anderen, dass sich im KTM-Zubehör Koffer, Soft-Bags, Tankrucksäcke, Hecktaschen und eine Ergo-Sitzbank für mehr Komfort sowie eine durchgehende Sitzbank für mehr Bewegungsfreiheit finden.

KTM bietet für 6195 Euro ein überzeugendes Paket für Reiseenduristen, die nur über ein geringes Budget verfügen und auf großen Hubraum verzichten können. In der 390 Adventure finden sie eine Alltags- und Reisebegleiterin, die zwar auch Gelände kann, aber dort wegen ihrer eher kurzen Federwege und Gussfelgen nicht wirklich für große Sprünge geeignet ist. Dafür glänzt die kleine KTM mit einer Serienausstattung, die bei dem Preis nicht selbstverständlich ist.

(mfz)