Neuerungen bei Apple 2011 – Der Mac App Store kommt

Seite 3: Neues iOS und iPad 2

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Möglicherweise ergänzt Apple schon im Januar den iOS-App-Store um eine weitere Bezahlfunktion, über die Verlage ihre Zeitungen und Zeitschriften als Abonnement anbieten können, das sich bis zur Kündigung automatisch fortsetzt. Zusätzlich feilt Apple angeblich an einer technischen Lösung, die es Nachrichten-Apps erlauben würde, neue Inhalte automatisiert im Hintergrund nachzuladen. Beim Öffnen der App stünden dann neue Inhalte unmittelbar zum Lesen bereit, man müsste diese nicht erst zeitraubend herunterladen. iOS 4.3 könnte die technische Grundlage für diese Neuerungen stellen.

Aktuelles iPad in angeblicher iPad-2-Hülle

(Bild: Macotakara)

Die zweite iPad-Generation sollte spätestens im April erscheinen und dürfte, wenn voreilige Hüllenhersteller erneut richtig liegen, das abgerundete Gehäuse gegen eine flachere Rückseite eintauschen, die der vierten iPod-touch-Generation nachempfunden ist. Dadurch dürfte das iPad 2 etwas dünner und leichter ausfallen. Als hauptsächliche Hardware-Neuerungen schweben ein bis zwei Kamera-Module im Raum, die für FaceTime-Unterstützung sorgen würden. Auch der iPad-Lautsprecher scheint einer weitreichenden Überarbeitung unterzogen zu werden, zumindest zeigen die angeblich für das iPad 2 gedachten Hüllen eine deutlich größere Aussparung an der Position des Lautsprechers. Eine höhere Bildschirmauflösung würde sich anbieten, allerdings dürfte diese kaum in Regionen spielen, die den Marketingterminus "Retina Display" rechtfertigen würden, der das 326-dpi-Display des iPhone 4 und der vierten iPod-touch-Generation beschreibt. Auf der Hand liegt auch die deutliche Erweiterung des Arbeitsspeichers auf 512 MByte oder 1 GByte – die erste iPad-Generation ist durch ihre spärlichen 256 MByte RAM deutlich eingeschränkt, so muss die mobile Safari-Variante beispielsweise beim Wechsel zwischen geöffneten Seiten diese häufig neu laden.

In den vergangenen drei Jahren nutzte Apple stets den März, um einen Ausblick auf die nächsthöhere iOS-Version zu geben. In diesem Zeitraum ist auch 2011 mit ersten Informationen über iOS 5 zu rechnen. Verbesserungspotenzial schlummert an vielen Ecken, allen voran beim vernachlässigten Benachrichtigungssystem, das neue Nachrichten als lästigen Dialog einblendet, der jeweils Nutzerinteraktion erzwingt und das bei zahlreichen Benachrichtigungen unmittelbar kapituliert – diese landen höchstens noch als unscheinbare Zahl im App-Icon. Immerhin stieß Anfang vergangenen Jahres der für das praktische Benachrichtigungsssystem in Palms webOS verantwortliche Entwickler zu Apple, was Hoffnung auf baldige Besserung nährt. Ein weitreichend überarbeitetes oder gar komplett erneuertes Benachrichtigungssystem könnte auch den bislang statischen und weitestgehend informationsfreien iOS-Lock-Screen erweitern, zum Beispiel um die Anzeige neuer E-Mails oder eine Termin-Übersicht. Apples Stellengesuche und Firmenaufkäufe deuten auch auf eine ausgedehnte Sprachsteuerung in künftigen iOS-Versionen hin.

Weitestgehend vernachlässigt blieb zuletzt auch die auf Googles Kartenmaterial zurückgreifende Karten-App des iPhones, die im Vergleich mit der Android-Version von Google Maps veraltet ist und zudem keine geleitete Navigation bietet. Apple verstärkt seine Expertise in diesem Bereich seit längerem kontinuierlich durch die Übernahme kleiner Firmen und das Einstellen von Entwicklern mit entsprechendem Hintergrundwissen – ob der iPhone-Hersteller aber tatsächlich im Stil von Google und Nokia eine hauseigene kostenlose Navigationsanwendung plant, bleibt abzuwarten. Apples Geo-Team wächst jedenfalls und weitreichende Neuerungen sollten mindestens in der Karten-App von iOS 5 unterkommen.