Seite 3: Abgegebene Amazon-Bewertungen als Standortwerbung

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Eine ungewöhnliche Art der Standortwerbung um ein weiteres Amazon-Hauptquartier nutzte der Bürgermeister der US-amerikanischen Stadt Kansas City: Er wollte mit 1000 Bestellungen, nebst überschwänglichen 5-Sterne-Bewertungen den Versandriesen in seine Stadt locken. Zwar stand das Stadtoberhaupt dank der gekauften Artikel nicht mit leeren Händen da, den Zuschlag bekamen jedoch zwei andere Städte. In die Stadt der Fake-Bewertungen wollte Amazon dann wohl doch nicht ziehen.

Mangelnde Internet-Kompetenz ist ebenfalls eine große Ursache für skurrile Perlen der IT-News. So verstand ausgerechnet Rudolph Giuliani – seinerzeit Trumps "Cybersecurity-Beauftragter" – nicht, wie Twitters automatische Linksetzung funktioniert. Und ein eingeschalteter Katzen-Filter sorgte in einer Videoverhandlung eines texanischen Gerichts für Schmunzeln: Der Anwalt versicherte nachdrücklich, dass er Anwalt und keine Katze sei, aber nicht den Knopf zum Abschalten des Filters finde.

Schadenersatzpflichtige Emoji-Chatnachricht

Emojis können teuer werden: so musste eine an einer Wohnung interessierte Frau in Israel aufgrund einiger missverständlicher Emojis umgerechnet 2000 Euro Schadenersatz leisten, weil im Chat der Vermieter eine tanzende Frau sowie ein-Sekt-Emoji für die Zusicherung eines baldigen Abschlusses hielt. Peinlich kann es zudem werden, wenn Namen ins Spiel kommen: Ob eine Restaurant-Reservierbestätigung mit dem Namen "WixRest" den Appetit anregt, ist nicht überliefert. Fraglich ist auch, ob die Internetdomain der Schleswig-Holsteinischen Lernplatform "sh.itslearning" die Teenager zum Lernen animiert.

Einen Spurhalteassistenten im Bett hat Ford vorgestellt. Nein, ganz harmlos: Falls man ungewollt im Schlaf der Partnerin oder dem Partner zu sehr auf die Pelle rückt, gleichen in der Matratze eingearbeitete Laufbänder automatisch die Abstände wieder an. Eine Abstandsregelung, die man sich derzeit eher für die Fußgängerzone wünscht.

Stephen Colbert soll nicht mehr Stephen Colbert spielen

Wenn ein Name 25 Mal in einem kurzen Text auftaucht, dann hat man es mitnichten mit einem Bewerbungsschreiben von Donald Trump zu tun. Vielmehr handelt er von einem Urheberrechtsstreit um die Kunstfigur Stephen Colbert. Der Comedian Stephen Colbert sollte die Kunstfigur Stephen Colbert in einer anderen Sendung nicht mehr verwenden, worauf dieser mit einer anderen Kunstfigur Stephen Colbert reagierte. Klingt komisch, ist aber so!

Nach so viel Verwirrung wäre ein wenig Entspannung angebracht. Vielleicht mit einer Duftkerze mit Duftnote "neuer Mac"? Mittlerweile ist die Kerze in der zweiten Variante zu haben, vom Design irgendwo zwischen Müllkorb-Mac-Pro und edler Urne angesiedelt. Ob der Duft allerdings auch schon die Note nagelneuer M1-Macs nachbildet, ist nicht bekannt.

Behäbiger Bratwurst-Roboter als Technik-Innovation

Weniger anrüchig dürfte da eine urdeutsche Entwicklung sein: der Bratwurst-Roboter. Er übernimmt vom Braten bis zum Servieren die gesamte logistische Kette eines durchschnittlichen Grillpersonals. Das sieht auch sehr faszinierend aus, nur beim Grilltempo hapert es. Die behäbige Geschwindigkeit würde angesichts der technischen Faszination auf einem Kraftwerk-Konzert oder einer Maker-Faire für die Nerds kein Problem darstellen, allerdings wohl hungrige Fußballfans auf die Barrikaden treiben.

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Anfang dieses Jahres waren Verschwörungsmythiker entzückt: Ein scheinbar streng geheimer Schaltplan eines Covid-Impfchips war aufgetaucht und sorgte in der Szene für Aufruhr. Aus dem Tritt kam dieser Schwung allerdings, als sich herausstellte, dass der für einen Geheimchip erstaunlich einfache Schaltplan in Wirklichkeit der eines Effektgeräts für Gitarristen war. Somit wurde dieser Verschwörungsmythos zu Boden gebracht durch einen einfachen Bodentreter.

Das waren 25 Perlen der Kategorie WTF. Um weitere Skurrilitäten oder Ihre persönlichen Highlights zu entdecken, empfiehlt es sich, in der WTF-Themenseite zu stöbern. Dort finden Sie Teslas mit der scheinbaren Vorliebe für Burgerschmieden, Photoshop als Durchsetzungsorgan für die Maskenpflicht, Klingonisch für Kinder und viele weitere Nerd-Verzückungen.

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Zeitreise: heise online im Lauf der Jahre (22 Bilder)

(mawi)