Apptronik Apollo: Mercedes-Benz will humanoide Roboter einsetzen
Apptroniks Roboter Apollo soll bei Mercedes-Benz kĂĽnftig Arbeiter in der Produktion unterstĂĽtzen. Was genau er tun soll, muss jedoch noch evaluiert werden.
Der Apollo Roboter von Apptronik spaziert durch ein Fertigungsanlage von Mercedes-Benz. Schon bald muss er dort arbeiten.
(Bild: Apptronik)
Der Autobauer Mercedes-Benz und das US-Robotikunternehmen Apptronik haben vereinbart, gemeinsam für den humanoiden Roboter Apollo Aufgaben in der Automobilproduktion zu suchen. Das gab Apptronik am Freitag bekannt. Der Roboter könnte zunächst einfache Aufgaben, wie etwa den stupiden Transport von Kisten, übernehmen.
Mercedes-Benz will zunächst untersuchen, welche Anwendungsfälle für den humanoiden Roboter Apollo in der Logistik denkbar sind. So könnte der Roboter etwa Teile an die Produktionslinie bringen, damit sie dort von menschlichen Arbeitern zusammengebaut werden. Der Roboter könnte die fertig montierten Elemente danach an die entsprechenden Stellen der Fertigungslinie bringen, schreibt Apptronik.
"Als wir mit dem Aufbau von Apollo begannen, war eine Vereinbarung wie die, die wir heute mit Mercedes-Benz bekannt geben, ein Traumszenario", sagte Jeff Cardenas, Mitbegründer und CEO von Apptronik. "Mercedes plant, Robotik und Apollo für die Automatisierung von körperlich anspruchsvollen, manuellen Arbeiten mit geringen Fähigkeiten einzusetzen – ein vorbildlicher Anwendungsfall, den andere Unternehmen in den kommenden Monaten und Jahren nachahmen werden."
BMW ist diesen Schritt bereits gegangen. Im Januar 2024 hatte der Autofertiger den Einsatz humanoider Roboter im US-Werk in Spartanburg, im US-Staat South Carolina angekĂĽndigt. Zuvor soll jedoch erst evaluiert werden, fĂĽr welche Arbeiten der Roboter in der Automobilproduktion geeignet ist. BMW setzt im Gegensatz zu Mercedes-Benz allerdings auf den humanoiden Roboter Figure 01 des Robotikunternehmens Figure.
Roboter fĂĽr kollaboratives Arbeiten
Apollo von Apptronik ist etwa 172 groß und wiegt rund 72,5 kg. Er ist in der Lage, Lasten von etwa 25 kg zu tragen. Apollo soll mit Menschen in für Menschen gemachte Umgebungen arbeiten. Dazu besitzt Apollo eine spezielle Kraftkontrollarchitektur. Sie ermöglicht einen sicheren Betrieb in der Nähe von Menschen.
Apptronik plant, den Roboter mit Künstlicher Intelligenz (KI) auszustatten, die es Apollo ermöglichen soll, bestimmte industrielle Aufgaben autonom auszuführen. Dabei geht es vor allem um sich wiederholende, meist stupide Aufgaben, die einen hohen Kraftaufwand erfordern. Die Apollo-Roboter sollen das menschliche Personal entlasten, um die Mitarbeiter für anspruchsvollere Aufgaben freizuhalten.
(olb)