Ausfahrt im VW Passat Variant 1.4 TSI EcoFuel

VW bietet den Passat seit dem Modellwechsel auch mit Erdgasantrieb an. Doch spart die Alternative zu Benzin und Diesel am Ende tatsächlich Geld? Wir waren mit dem Mittelklasse-Modell unterwegs

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München, 1. November 2011 – Was den Betrieb mit Gas als Treibstoff angeht, ist innerhalb des aktuellen VW-Angebots kein einheitlicher Weg zu erkennen. Im Polo und im Golf bieten die Wolfsburger ab Werk Autogas, auch unter der Bezeichnung Liquefied Petroleum Gas (LPG) bekannt, an. Im Passat dagegen setzt man auf Erdgas. Das macht auf den ersten Blick eigentlich keinen Sinn, denn auf dem Markt dominiert Autogas, was sich allein an der Anzahl der Tankstellen in Deutschland ablesen lässt. Dort steht es aktuell 900 zu 6000 zugunsten von Autogas. Dennoch hat VW gute Gründe, im Passat auf das seltener verwendete Gas zu setzen. Wir waren mit einem VW Passat Variant 1.4 TSI EcoFuel unterwegs.

Unter der Haube des Erdgas-Passat arbeitet der bekannte Benzindirekteinspritzer, der dank Turbolader und Kompressor aus 1,4 Litern Hubraum 150 PS holt. In diesem Konzept liegt auch der Grund für die Entscheidung zugunsten von Erdgas. Autogas lässt sich mit Direkteinspritzern nur schwer kombinieren, meist ist es sogar überhaupt nicht möglich. In Polo und Golf mit LPG sitzt ein 1,6-Liter-Benziner, der noch mit einer Saugrohreinspritzung arbeitet. Diesen Motor gibt es dort nur noch in Verbindung mit LPG. Als reiner Benziner wurde er vom moderneren 1.2 TSI ersetzt.

Ausfahrt im VW Passat Variant 1.4 TSI EcoFuel (22 Bilder)

VW Passat Variant 1.4 TSI EcoFuel

Den Treibstoff Gas bekommt der Erdgas-Passat aus drei Stahltanks unter dem Fahrzeugboden, die insgesamt 21 Kilogramm fassen. Sind die verbraucht, hilft ein 31 Liter großer Benzintank. Geändert werden kann diese Reihenfolge im Passat nicht. Der VW ist bivalent ausgelegt, mit Benzin kann man also noch ein ordentliches Stück zurücklegen. Optisch deutet kaum etwas auf den ungewöhnlichen Antrieb hin. Ausnahmen sind nur die beiden Tankuhren im Cockpit und natürlich der zusätzliche Einfüllstutzen unter dem Tankdeckel.