Auto-Diebstähle: insgesamt rückläufig, Berlin mit der höchsten Gefahr

Die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge ist insgesamt weiter rückläufig. Begehrt bei Dieben sind SUVs, Berlin der beliebteste Ort für den erzwungenen Wechsel.

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Land Rover in Berlin

Gleich drei Modelle von Land Rover führen die Statistik an. Besonders oft kommen Autos in der Hauptstadt weg.

(Bild: Land Rover)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort: In Deutschland werden immer weniger Autos gestohlen. Bundesweit waren es 2021 noch 9805 versicherte Autos, ein Rekordtief seit Beginn der Diebstahlstatistik, wie aus dem Kfz-Diebstahlreport des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht. Unverändert besonders gefährdet sind SUV-Besitzer in Berlin.

In der Hauptstadt wurden im vergangenen Jahr im Verhältnis zur Einwohnerzahl zehnmal so viel Autos gestohlen wie im Durchschnitt in ganz Deutschland. Allein in Berlin wurden 2200 kaskoversicherte Pkw gestohlen, also etwa jeder fünfte Diebstahl hierzulande. Verursacht wurde dadurch laut GDV ein wirtschaftlicher Schaden von über 47,5 Millionen Euro. Durchschnittlich zahlten die Versicherungen für jeden Diebstahl rund 21.590 Euro. Grund für die vielen Taten in Berlin sind laut Polizei die Nähe und die schnellen Autobahnverbindungen Richtung Osteuropa, wo viele Wagen verschwinden, um ganz oder in Teile zerlegt verkauft zu werden. Der Autodiebstahl werde von spezialisierten Banden aus Osteuropa dominiert, sagt die Polizei.

Auf 1000 kaskoversicherte Autos kamen in Berlin im vergangenen Jahr 2,2 Diebstähle. Zum Vergleich: In Hamburg lag die Quote bei 1,1. Im Bundesdurchschnitt waren es nur 0,2 gestohlene Autos pro 1000. Noch geringer war die Diebstahlgefahr in Süddeutschland: In Bayern und Baden-Württemberg lag die Quote wie in den Vorjahren bei gerade einmal 0,1.

Insgesamt ging die Zahl die gestohlenen Autos weiter zurück und lag erstmals in der Statistik unter 10.000. Im Vorjahr waren es acht Prozent weniger Diebstähle als 2020. Mitte der 1990er-Jahre hatten die Versicherungsfirmen noch rund 100.000 gestohlene Autos pro Jahr registriert. Seitdem wurden die Fahrzeuge unter anderem mit Wegfahrsperren gesichert, außerdem wird an den Grenzen zu Osteuropa besser kontrolliert und die Strafverfolgung wurde ausgebaut.

(mfz)