Autonom autofahren im Liegen: VW stellt Konzept Gen.Travel vor

Autonome Autos könnten eine Alternative zu Kurzstreckenflügen werden, meint VW, und zeigt dazu ein passendes Auto.

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(Bild: Volkswagen)

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Volkswagen hat ein vollelektrisch angetriebenes Konzeptauto vorgestellt, in dem die Insassen auch über längere Strecken autonom transportiert werden könnten. Da diese auf der höchsten Autonomiestufe Level 5 unterwegs wären, könnten die Passagiere auch im Liegen fahren. Entsprechend flexibel hat Volkswagen das Mobiliar gestaltet und positioniert das Fahrzeug als "Alternative zu Kurzstreckenflügen".

Das Auto, das Volkswagen nun in Frankreich auf der Autodesign-Schau Chantilly Arts & Elegance präsentiert hat, sei ein "realer Prototyp", teilte das Unternehmen mit. Er soll einen "realistischen Ausblick auf die Mobilität im nächsten Jahrzehnt" bieten.

VW-Konzept Gen.Travel fĂĽr autonomes Fahrzeug (23 Bilder)

Gezeigt hat Volkswagen den Gen.Travel am 24. September 2022 auf der Autodesign-Schau Chantilly Arts & Elegance nördlich von Paris.
(Bild: Volkswagen)

Das heißt aber nicht, dass das Fahrzeug so, wie jetzt gezeigt, auch auf öffentliche Straßen kommen wird. Vielmehr diene der Gen-Travel als Forschungsfahrzeug dazu, das Konzept und neue Funktionen auf seine Resonanz bei Kunden und Kundinnen zu testen. Auf Basis der Ergebnisse solcher Studien könnten einzelne Features später in Serienfahrzeuge übertragen werden.

Die Fensterkante liegt auf Gürtellinie, also recht niedrig, damit die Insassen mehr von draußen sehen können. Die Flügeltüren sollen einen besseren Ein- und Ausstieg ermöglichen. Das Fahrwerkssystem eABC (Electric Active Body Control) berechne vorausschauend vertikale und laterale Bewegungen wie Beschleunigung, Bremsen oder Kurvenneigung und optimiere so Fahrweise und Bewegungsbahn, erläutert Volkswagen. Künstliche Intelligenz und Platooning – das automatisierte Fahren in Kolonne – würden eingesetzt, um die Reichweite für Langstreckenreisen weiter zu erhöhen. Angaben zur Batteriekapazität, Geschwindigkeit und Reichweite machte Volkswagen nicht.

Mit dem Gen.Travel hatten die Entwickler von Volkswagen konkret Angebote nach dem Prinzip Mobility-as-a-Service im Hinterkopf. Das heißt, die Reisewilligen ordern ein Fahrzeug, das sie dann von Haustür zu Haustür bringt. Je nach Konfiguration können bis zu vier Personen transportiert werden. Für Geschäftsreisen gibt es ein Konferenz-Setup mit vier Sesseln und einen großen Tisch in der Mitte des Innenraums. Dynamische Lichtquellen sollen für eine angenehme Arbeitsumgebung sorgen und obendrein Reisekrankheiten vermeiden helfen.

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Im "Overnight-Setup" können zwei Sitze vollständig zu Betten ausgeklappt werden. Auch hier soll das Lichtsystem zum Zug kommen und den Passagieren helfen, mehr Melatonin auszuschütten, um "natürlich einzuschlafen und aufzuwachen". Damit die Schläfer bei einem Unfall nicht herumschleudern, hat Volkswagen nach eigenen Angaben ein neues Insassenrückhaltesystem entwickelt. Für Reisen mit der Familie kann das Auto mit Frontsitzen für das Unterhaltungsprogramm der Kinder mit Augmented Reality konfiguriert werden.

(anw)