CES

BMW zeigt Auto, das die Karosseriefarbe wechselt

BMW hat auf der CES einen technischen Leckerbissen parat: Prototypen des neuen iX M60, die mittels E-Paper-Technik auf Knopfdruck ihre Farbe ändern.

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BMW-SUV

(Bild: BMW)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Stefan Porteck

Inspiriert von Hollywood hat sich BMW für das CES-Publikum in Las Vegas einen wahren Eyecatcher ausgedacht: Die ausgestellten SUV wechseln wie von Geisterhand ihre Farbe (in Graustufen). Dafür hat BMW die Fahrzeuge nahezu vollflächig mit E-Ink-Folie beklebt. Die Technik gleicht den E-Paper-Displays handelsüblicher E-Book-Reader.

Die E-Ink-Folie wurde mit einem Lasercutter in Segmente aufgeteilt, um sie an Rundungen verkleben zu können.

(Bild: BMW)

In der E-Ink-Folie befinden sich Mikrokügelchen mit einer schwarzen und einer weißen Seite. Je nach angelegter Spannung richten sich die Kugeln so aus, dass die Oberfläche Schwarz, Weiß oder in grauen Zwischenschattierungen erscheint. Dabei ist der auf der CES gezeigte BMW iX M60 für sich schon ein Hingucker.

Wie das von BMW veröffentlichte Promo-Video zeigt, lässt sich die Dauer des Farbwechsels anpassen; auch Muster sind mit der E-Ink-Technik möglich. Das Anbringen der Folie scheint aber aufwendig und kompliziert zu sein: Laut BMW ist das größte Problem die Steifigkeit der Folie, die das Verkleben an den Rundungen der Karosserie erschwert. Die Bayern schneiden die Folie deshalb per Laser in kleine, dreieckige Stücke, um sie als Polygonmuster leichter anbringen zu können.

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So beeindruckend das Ergebnis auch aussieht, eine Serienfertigung der Chamäleon-Folierung ist in absehbarer Zeit aus Kostengründen unwahrscheinlich. Teuer würden bei einem E-Ink-Auto selbst kleinste Parkplatzrempler, da die Folie am beschädigten Karosserieteil wahrscheinlich komplett erneuert werden müsste. BMW betont, dass das Verfahren beispielsweise als Sonnenschutz durchaus Potenzial habe. Das Unternehmen möchte auf der CES nicht nur unterhalten, sondern auch Ideen zeigen, die es zumindest in Erwägung zieht.

(spo)