CO₂ unterirdisch speichern: CDU-Fraktionschef Redmann fordert Ausbau

Brandenburgs CDU-Fraktionschef Redmann kämpft für die Technologie zur Abspaltung von klimaschädlichem CO₂. Die bloße Vermeidung von CO₂ sei nicht ausreichend.

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(Bild: NicoElNino/Shutterstock.com)

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  • dpa

Brandenburgs CDU-Fraktionschef Jan Redmann hat erneut gefordert, die Nutzung und unterirdische Speicherung von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid voranzutreiben. "Wir wollen unser Land zum Technologieführer und Exportweltmeister für Klimaschutz machen", sagte Redmann am Samstag nach der Jahresauftaktklausur des CDU-Bundesvorstands in Weimar. "Dafür ist die bloße Vermeidung von CO₂-Emissionen nicht ausreichend." Vielmehr müssten die Technologien zur Speicherung und Wiederverwendung von CO₂ sowie der Transport von abgeschiedenem Kohlenstoffdioxid über Pipelines ausgebaut werden.

Mit Änderungsanträgen habe Redmann bei der Klausur Vorschläge zum Transport von abgespaltenem CO₂ und dem Transport per Pipelines zu unterseeischen Speicherorten in das dann beschlossene Programm zur Wirtschafts-, Energie- und Klimapolitik eingebracht, berichtete die CDU-Landespartei. Das gelte auch für einen Vorschlag zur Herstellung von so genanntem blauen Wasserstoff, etwa in der Raffinerie PCK Schwedt. Die unterirdische Speicherung des industriellen Abfallprodukts CO₂ wird "Carbon Capture and Storage" genannt und mit CCS abgekürzt.

"Solche Pipelines sind künftig aus meiner Sicht einer der wichtigsten Standortfaktoren für unsere Industrie", meinte Redmann. So könne CO₂ bei Verursachern eingesammelt und zu potenziellen Nutzern oder Einlagerungsstätten geleitet werden. Auch könne mit Hilfe von CCS-Technologien aus Erdgas so genannter blauer Wasserstoff erzeugt werden. Dies sei auch eine große Chance für den Raffineriestandort Schwedt betonte Redmann. "Wir können nicht auf übermorgen warten, bis mit erneuerbaren Energien erzeugter grüner Wasserstoff in ausreichender Menge vorhanden ist."

Redmann ist Mitglied im CDU-Bundesvorstand und einziger Bewerber für die Nachfolge des scheidenden CDU-Landesvorsitzenden Michael Stübgen. Dazu soll am 31. Januar eine Mitgliederbefragung starten, deren Ergebnis am 5. März verkündet werden soll. Bei einem Landesparteitag am 25. März wird der neue Vorstand dann offiziell gewählt.

(bme)