DSW ruft wegen T-Online Bundesgerichtshof an

Die größte deutsche Aktionärsvertretung will die Verschmelzung von T-Online auf die Deutsche Telekom mit einer Beschwerde beim Bundesgerichtshof verhindern.

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  • dpa

Die größte deutsche Aktionärsvertretung Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) will die Verschmelzung von T-Online auf die Deutsche Telekom mit einer Beschwerde beim Bundesgerichtshof verhindern. "Wir werden beim Bundesgerichtshof Beschwerde gegen die Entscheidung in Sachen T- Online einlegen", kündigte DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker am heutigen Mittwoch in Düsseldorf an. Das Oberlandesgericht Frankfurt hatte in einem Eilverfahren entschieden, dass die Verschmelzung trotz anhängiger Anfechtungsklagen vorzeitig durchgeführt werden kann.

"Bis zur endgültigen BGH-Entscheidung liegt die Verschmelzung auf Eis", unterstrich Hocker. Die DSW hatte im Namen von T-Online-Aktionären gegen den zu Grunde liegenden Verschmelzungsvertrag geklagt. "T-Online braucht keine Verschmelzung mit der Telekom, um erfolgreich zu arbeiten", erklärte der Aktionärsschützer. Die Deutsche Telekom hatte bereits vor mehr als einem Jahr ihren Plan bekannt gegeben, die Internet-Tochter wieder in den Bonner Konzern einzugliedern.

Umstritten sind sowohl die Verschmelzung an sich als auch die Höhe der Abfindung. T-Online-Aktionäre der ersten Stunde bekämen deutlich weniger, als sie beim Aktienkauf vor Jahren einsetzen.

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(dpa) / (anw)