Daimler-Betriebsrat: 4000 Stellen weniger in UntertĂĽrkheim
Laut Betriebsrat will Daimler im Rahmen seines Sparkurses bis 2025 rund 4000 Stellen am Stammsitz und weltweit bis 30.000 Arbeitsplätze abbauen.
- dpa
Daimler will im Rahmen seines Sparkurses am Stammsitz in Stuttgart-Untertürkheim nach Betriebsratsangaben bis 2025 rund 4000 Stellen abbauen. Ein Papier mit diesem Inhalt wurde von den örtlichen Arbeitnehmervertretern unter den Beschäftigten verteilt, wie dpa erfuhr. Zuvor hatten Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten darüber berichtet. Eine Daimler-Sprecherin ging auf Anfrage nicht auf diese Zahl ein. Sie sprach generell davon, dass die Kosten "optimiert" werden müssten, um die Rentabilität des Unternehmens zu sichern.
Verschärfung des Sparkurses
Die Krise durch die Covid-19-Pandemie bringt Daimler noch tiefer ins Minus als befürchtet und zwingt den Autohersteller zur Verschärfung seines schon vorher angelegten Sparkurses. Im zweiten Quartal 2020 machte Daimler rund zwei Milliarden Euro Verlust. Weil weltweit Fabriken stillstanden, Autohäuser schließen mussten und auch viele andere Unternehmen nicht arbeiten und somit auch keine Lastwagen kaufen konnten, brachen die Absatzzahlen ein.
Vorstandschef Ola Källenius hatte zuletzt betont, dass sein im Vorjahr vorgelegter Sparplan angesichts der Corona-Krise verschärft werden müsse. Dazu gehört auch ein signifikanter Stellenabbau. Eine konkrete Zahl hat Daimler bisher nicht genannt. Kolportiert worden waren zunächst Größenordnungen von 10.000 bis 15.000 der weltweit rund 300.000 Stellen, die abgebaut werden sollten. Zuletzt wurde über 20.000 bis hin zu 30.000 Stellen berichtet. Im Werk in Stuttgart-Untertürkheim arbeiten nach Betriebsratsangaben rund 19.000 Mitarbeiter.
Wegen der schlechten Lage will Daimler auch das Smart-Werk im französischen Hambach verkaufen.
Lesen Sie auch
Daimler: Jobabbau, Kursgewinn und operative Verluste
(fpi)