Daimler Buses verkündet "Dekade des Busses" und blickt voll Hoffnung nach vorn
Daimler Buses meldet gute Zahlen für 2023. In Erwartung der Elektrifizierung des Busverkehrs verkündet das Unternehmen deutlich höhere Renditeziele.
Laut Till Oberwörder, Chef der Bus-Sparte von Daimler Truck zeigen die Zahlen von 2023, dass für sein Unternehmen die Krise nach den Turbulenzen, die Covid-19 ausgelöst hat, vorüber ist. Er kündigte nach einem bereits guten Ergebnis neue, höhere Renditeziele an und setzt dabei stark auf die Elektrifizierung des Busverkehrs.
Daimler Buses war 2023 Marktführer in seinen wichtigsten Kernmärkten in Europa und Lateinamerika. Weltweit übertraf das Unternehmen mit etwa 26.200 Fahrzeugen sein Vorjahresergebnis um neun Prozent. Ganz überwiegend lag das an der Erholung des europäischen Reisebusmarktes, der um 26 Prozent auf rund 8000 Busse wuchs. Das Unternehmen meldet für 2023 eine bereinigte Umsatzrendite von 4,7 Prozent. Im kommenden Jahr sollen es acht Prozent sein und bis Ende des Jahrzehnts neun Prozent Umsatzrendite.
"Dekade des Busses"
Oberwörder hält den Zeitpunkt für günstig, denn "die Transformation unserer Branche ist in vollem Gange und die Nachfrage nach umweltfreundlichen Verkehrsmitteln steigt kontinuierlich. (…) Wir sind fest davon überzeugt, dass dies die ‘Dekade des Busses‘ ist." Als hauptsächlichen Treiber sieht Daimler Buses in der laufenden Ausstattung des ÖPNV mit lokal CO₂-neutralen Bussen, weil die Europäische Union Anfang 2024 festgeschrieben hat, dass mindestens 90 Prozent aller Stadtbus-Neuanschaffungen eines Flottenbetreibers ab 2030 aus lokal CO₂-neutralen Fahrzeugen bestehen müssen. Überland- und Reisebusse sollen ab 2030 45 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen, was ohne eine teilweise und zunehmende Elektrifizierung nicht zu erreichen sein dürfte.
Gleichteilestrategie mit den elektrischen Trucks
Daimler Buses baut daher bereits seit 2018 elektrisch angetriebene Stadtbusse in Serie, ab 2025 sollen E-Überlandbusse und bis 2030 elektrifizierte Reisebusse folgen. Zur Steigerung der Marge sollen E-Busse künftig, wo es möglich ist, baugleich mit den elektrisch angetriebenen Lkw des Daimler Truck-Konzerns produziert werden. Zu den Maßnahmen zur Effizienzsteigerung gehört auch die vollständige Verlagerung des Rohbaus bis 2028 nach Holýšov in Tschechien. Ausschließlich von dort sollen die Standorte Mannheim, Neu-Ulm und Ligny-en-Barrois (Frankreich) mit Karosserien beliefert werden, wie Daimler Buses bereits vor einem guten Jahr angekündigt hat.
(fpi)