Der neue Honda Accord Tourer im Test
Seite 5: Der neue Honda Accord Tourer im Test
Weniger Diesel-Durst
Als größter Motorenproduzent der Welt ist Honda in der Pflicht. So erfüllen alle Accord-Motoren die Euro-5-Norm und der Diesel wird serienmäßig mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet. Der einzige Selbstzünder im Accord-Motoren-Programm leistet jetzt 150 statt 140 PS und bringt ein um zehn Newtonmeter auf 350 Newtonmeter gestärktes Drehmoment an die Kurbelwelle. Dabei genehmigt sich das Aggregat 5,9 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer – genauso viel wie beim etwas weniger potenten Vorgänger. Der 2,2-Liter-Diesel sorgt für eine akzeptable Beschleunigung von null auf 100 km/h in 10,0 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird von Honda zwar noch nicht angegeben, dürfte aber bei zirka 200 km/h liegen. 155 Gramm Kohlendioxid verlassen pro Kilometer die Endrohre – der mit Abstand beste Wert im Accord-Programm. Außerdem wirkt der Kraftquell zwar nicht seidig weich und unhörbar, wie es teilweise bei der Konkurrenz der Fall ist, aber insgesamt ist der Vortrieb deutlich leiser geworden. Die im oberen Drehzahlbereich vernehmbare Rauheit kann als sportlicher Einschlag durchgehen.
Noch muss die Hand ran
Eine Automatik-Schaltung wird es für den Accord-Tourer erst ab 2009 geben. Immerhin steht Honda mit dem Accord damit besser da als Mazda mit dem 6, wo man sich noch gar nicht zu einer Automatik in Verbindung mit einem Dieselmotor durchringen konnte. Und die manuelle Sechsgang-Schaltung hilft ein bisschen beim Sparen: Ab sofort ermöglichen Schaltempfehlungen dem Fahrer, immer im richtigen Moment den Gang zu wechseln. Das funktioniert ganz gut, wobei ähnlich wie bei VW nur per Pfeil angezeigt wird, ob hoch- oder runtergeschaltet werden soll. BMWs schlagen hier schon einen konkreten Gang vor. Beim Herabrollen von einem steilen Berg empfiehlt das System den fünften Gang – legen wir trotzdem den sechsten ein, ist das für den Wagen auch okay. Ansonsten gibt es nichts zu meckern: Ohne Hakelei finden die Stufen präzise ihren Platz.