Deutliches Auftragsplus in der Automobilindustrie im Juni

Fünf Monate in Folge sanken die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe. Auch dank der Automobilindustrie stoppte nun die Serie.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen
Blick in das Mercedes-Benz-Werk in Bremen

Blick in das Mercedes-Benz-Werk in Bremen

(Bild: Mercedes-Benz)

Lesezeit: 2 Min.

Im Juni verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland ein Auftragsplus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zuvor war er fünf Monate in Folge gesunken, teilte das Statistische Bundesamt mit. Experten hatten ein wesentlich geringeres Plus erwartet. Die positive Entwicklung der Auftragseingänge sei insbesondere auf den deutlichen Anstieg in der Automobilindustrie zurückzuführen. Dieser habe saison- und kalenderbereinigt 9,3 Prozent gegenüber dem Mai betragen.

Auch die Zuwächse im Bereich Herstellung von Metallerzeugnissen von 9,8 Prozent, von 11,7 Prozent im Sonstigen Fahrzeugbau – Flugzeuge, Schiffe, Züge – und von 9,2 Prozent für Investitionsgüter wirkten sich positiv aus. Auf der anderen Seite stehen der Rückgang im Bereich Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen von 7,9 Prozent und ein Minus von 7,1 Prozent bei Konsumgütern.

Im Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang laut Statistischem Bundesamt im zweiten Quartal 2024 um 1,4 Prozent niedriger als im ersten Quartal 2024. Ohne Großaufträge lag der Auftragseingang im Juni 2024 um 3,3 Prozent höher als Vormonat und im zweiten Quartal 2024 um 1,4 Prozent höher als im ersten Quartal 2024.

Der Anstieg des Auftragseingangs im Verarbeitenden Gewerbe geht maßgeblich auf die inländischen Neuaufträge zurück. Diese stiegen um 9,1 Prozent. Die Auslandsaufträge erhöhten sich leicht um 0,4 Prozent.

Der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe ging im Juni gegenĂĽber dem Vormonat 2024 saison- und kalenderbereinigt um 0,9 Prozent zurĂĽck. Im Vergleich Juni 2023 war der Umsatz kalenderbereinigt 5,0 Prozent geringer.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) registrierte im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Bestellzuwachs um 12 Prozent aus dem Inland. Allerdings sei der Vergleichsmonat "extrem schwach" gewesen, wie der VDA mitteilte. Die Bestellungen aus dem Ausland wuchsen um 2 Prozent.

(anw)