Dienstag: Apple trotzt PC-Einbruch, Tesla-Auto meistverkauftes Modell

Apple gewinnt dazu, alle anderen verlieren + Tesla verkauft sich bestens + Devolo gerettet + Google-Fahrassistent wird eingestellt + BSI unter Beschuss

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Junge am PC, dazu Text: DIENSTAG Apple-Zahlen, Tesla-Modelle,  Devolo AG, Google Assistant, BSI-Chef Schönbohm

(Bild: JJFarq / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Die PC-Lieferungen sind im dritten Quartal dieses Jahres weltweit stark zurückgegangen. Der Gesamtabsatz sank zwischen 15 und 18 Prozent. Einzig Apple konnte mit einem positiven Wachstum im Vergleich zum Vorjahr aufwarten. Wie hoch das ausfällt – darüber gehen die Zahlen auseinander. Derweil führt ein Modell des Elektroauto-Herstellers Tesla erstmals die Rangliste der meistverkauften Pkw-Modelle in Deutschland an. Die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Im Frühling hatten PC-Hersteller und Marktanalysten noch ein weitgehend stabiles Verkaufsjahr erwartet. Im dritten Quartal dieses Jahres aber verzeichnen alle großen PC-Hersteller Geschäftsrückgänge, die meisten davon im zweistelligen Bereich. Damit setzt sich der Trend aus dem zweiten Quartal fort. Einzig Apple konnte Absatz zulegen. Während Canalys ein Plus von 1,7 Prozent vermeldet, kommen die Analysten von IDC auf satte 40 Prozent. Unklar ist, wie die Unterschiede zwischen den Apple-Zahlen der beiden Marktforscher zu erklären sind. Fest steht: Nur Apple trotzt dem Einbruch des PC-Marktes

SUVs sind in Deutschland weiterhin beliebt, Elektroautos werden es zunehmend. Jedes fünfte im September neuzugelassene Auto in Deutschland war ein Elektrofahrzeug. Und das insgesamt meistverkaufte Auto ein Tesla-SUV. Ansonsten konnten sich die zulassungsstärksten Modelle des Vormonats erneut an die Spitze der jeweiligen Kategorien setzen. Tesla-Auto im September erstmals meistverkauftes Modell in Deutschland

Im Februar hatte die Devolo AG, deutscher Marktführer der PowerLAN-Heimvernetzung, ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Bei einem solchen Insolvenzverfahren kann sich ein Unternehmen unter gerichtlichem Schutz selbst sanieren, wobei es weiter von seinem Management geführt wird. Grund für den Schritt war die schwankende Nachfrage in der Coronakrise. Statt erwarteter positiver Absatzzahlen hätten Schließungen im Einzelhandel zu Nachfragerückgang ab dem zweiten Quartal 2021 geführt. Nun soll das Schutzschirmverfahren zum Monatsschluss enden. Devolo gerettet: Sanierung abgeschlossen

Die Zeiten, in denen der Google-Campus eine sorgenfreie Spielwiese für Entwickler ist, sind offenbar endgültig vorbei. Google räumt sein Produktportfolio weiter auf: Der US-Konzern stellt den Fahrmodus des Google Assistant ein. Im Fahrmodus zeigt ein mit dem Fahrzeug verbundenes Smartphone eine vereinfachte Oberfläche mit schnellem Zugriff auf die Navigation und einige Grundfunktionen, die sich auch per Sprachbefehl steuern lassen. So lassen sich während der Fahrt Anrufe tätigen, das Radio bedienen oder eine Navigation starten. Der eigentlich als Nachfolger der "Android Auto für Smartphone"-App gedachte "Assistant Driving Mode" wird im November beendet. Google: Fahrmodus für Android auf dem Autofriedhof

Medienberichten zufolge will Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) den Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, abberufen. Schönbohm steht wegen möglicher Kontakte zu russischen Geheimdienstkreisen über den umstrittenen Verein "Cyber-Sicherheitsrat Deutschland" in der Kritik. Die Verbindung von Schönbohm war von Jan Böhmermann in der Sendung ZDF Magazin Royale thematisiert worden. Für die IT-Sicherheit verheißt eine Abberufung des BSI-Chefs womöglich nichts Gutes, findet heise-Autor Jürgen Schmidt. Ein Kommentar: BSI unter Beschuss – Böhmermann und Faeser sägen an Schönbohms Stuhl

Auch noch wichtig:

  • Apples Lightning-Anschluss dürfte dank EU-Parlament in den nächsten drei Jahren ausgedient haben. Einige berühmte Produkte des Konzerns haben ihn noch. Ein Überblick. USB-C: Welche Produkte Apple ummodeln muss

(akn)