Dienstag: Bitcoin knackt 50.000-Dollar-Marke, BSI rät zu verschiedenen Wallets

Bitcoin im Aufwind + Hinweise zum sicheren Bezahlen mit digitalem Euro + HP senkt Forderung + Google fördert KI-Kompetenzen + Menschenmenge zerstört Robotaxi

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Bitcoin-Münzen, dazu Text: DIENSTAG Bitcoin-Kurs, Digitaler Euro, Hewlett-Packard, Google & Waymo-Robotaxi

(Bild: kitti Suwanekkasit / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Die Zulassung von Bitcoin-ETFs in den USA zu Jahrensbeginn verschafft der weltgrößten Kryptowährung Rückenwind. Der Bitcoin-Kurs knackt zum ersten Mal seit zwei Jahren die Marke von 50.000 US-Dollar. Wie nachhaltig der Kursanstieg ist, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Das BSI hat eine Technische Richtlinie für digitales Zentralbankgeld veröffentlicht. In der gibt sie Sicherheitshinweise für "digitales Bargeld". Und Hewlett-Packards Schadenersatzforderung im Autonomy-Übernahme-Deal war "wesentlich" überhöht – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Seit Anfang Januar dürfen Bitcoin-Fonds an US-Börsen gehandelt werden. Die US-Börsenaufsicht SEC fügte sich mit der Zulassung der Entscheidung eines Bundesberufungsgerichts aus dem Vorjahr. Zwar wird seit 2021 in den USA ein ETF gehandelt, der mit Terminkontrakten für Bitcoin spekuliert, doch zum allgemeinen Börsenhandel wollte die SEC sie nicht zulassen und genehmigte entsprechende Anträge lange Zeit nicht. Das ist nun also anders und Analysten schätzen, dass nach dem Kurswechsel der SEC die Geldflüsse in die neuen ETFs allmählich ansteigen werden. Ein erstes Ergebnis dieser Entwicklung lässt sich mutmaßlich schon ablesen. Bitcoin knackt zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren die 50.000-Dollar-Marke

Die Design- oder Entwicklungsphase von digitalem Zentralbankgeld ist in diversen Länder und Staatengemeinschaften der Welt weit fortgeschritten, beispielsweise in China mit dem elektronischen Renminbi. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hat im November die Untersuchungsphase für einen digitalen Euro begonnen. Als Knackpunkte gelten dabei Themen wie Anonymität, Datenschutz und Sicherheit. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat nun mit einer Technischen Richtlinie Hinweise für "Security by Design" insbesondere für Anbieter sowie Entwickler von digitalem Zentralbankgel veröffentlicht. Digitaler Euro: BSI rät für anonymes Bezahlen zu verschiedenen Wallets

Hewlett-Packard (HP) hat vor über 12 Jahren die Softwarefirma Autonomy übernommen. Nach der Übernahme stellte sich heraus, dass Autonomy seine Umsatz- und Renditezahlen jahrelang geschönt hatte. Die notwendigen Abschreibungen auf den Buchwert Autonomys trugen 2012 zu einem Rekordverlust bei HP bei. Autonomy-CFO Sushovan Hussain wurde aufgrund der Aufhübschung der Zahlen 2019 in den USA zu fünf Jahren Haft verurteilt, wegen Wertpapierbetrugs, Betrug unter Einsatz von Telekommunikation sowie Verschwörung. Der frühere Autonomy-Chef Michael Lynch wiederum ist 2023 an die USA ausgeliefert worden, wo ihm nun in Kalifornien der Prozess gemacht werden soll. Parallel läuft in England ein zivilrechtlicher Schadenersatzprozess gegen die beiden Männer. Die von HP geforderte Schadenersatzsumme scheint jedoch "wesentlich" überhöht.. HP senkt Forderung in Übernahmedebakel auf 4 Milliarden Dollar

Die Ausweitung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in vielen Bereichen stößt auf Bedenken in Teilen der Bevölkerung. Tech-Konzerne wie Google oder auch Microsoft versuchen diesen mit Schulungen und verstärktem Austausch zu begegnen. Ende vergangenen Jahres vereinbarten Microsoft und US-Gewerkschaften eine "historische" Zusammenarbeit bei KI. Nun stellt der Tech-Konzern Google 25 Millionen Euro zur Förderung von KI-Kompetenzen in Europa bereit. In Zusammenarbeit mit Regierungen und lokalen Gemeinschaften wird Google eine Reihe von grundlegenden und fortgeschrittenen KI-Schulungen anbieten, um gefährdete Gemeinschaften, Startups und jeden Einzelnen zu unterstützen, heißt es vonseiten des Konzerns. Google: Millionen-Betrag zur Förderung von KI-Kompetenzen

In San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien gibt es seit geraumer Zeit Spannungen wegen autonomer Fahrzeuge, wie die Robotertaxis des Unternehmens Waymo. Die waren gegen den Widerstand der städtischen Behörden von der zuständigen bundesstaatlichen Behörde zugelassen worden, bis Waymos Konkurrent Cruise nach einem dramatischen Unfall die Erlaubnis entzogen wurde. Vergangene Woche hat dann ein Waymo-Fahrzeug einen Radfahrer angefahren, der leicht verletzt ins Krankenhaus musste. Nun erreichte die Auseinandersetzung eine neue Qualität: Am Wochenende hat eine Menschenmenge ein leeres Robotertaxi von Waymo mitten auf einer belebten Straße in San Francisco beschädigt, beschmiert und schließlich in Brand gesetzt. Unter Applaus: Menschenmenge in San Francisco zerstört Robotaxi von Waymo

Auch noch wichtig:

(akn)