Dienstag: Google kauft ein, Firefox sammelt Nutzerdaten für Werbung

Google investiert in Cloud Computing + Firefox als Datensammler + Milliarden vom Bund + Verschmutzung durch Lithium-Akkus + KI-Modelle lernen auswendig

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Sicherheitsschloss vor Google-Schriftzug, dazu Text: DIENSTAG Google-Übernahme, Firefox-Daten, Wasserstoff, Lithium-Ionen-Akkus & KI-Modelle

(Bild: Alberto Garcia Guillen / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Google verhandelt den milliardenschweren Kauf der Cybersecurity-Firma Wiz. Das berichtet das Wall Street Journal. Es wäre die größte Übernahme in der Geschichte des US-Konzerns. Der investiert immer stärker in Cloud Computing. Wenn es um Datenschutz geht, galt Firefox bislang als gute Wahl. Doch die neue Version sammelt standardmäßig Daten für Werbeanbieter. Das führt zu Kontroversen. Und die Bundesregierung fördert 23 "wichtige Projekte von transnationalem Interesse" für die Wasserstoff-Infrastruktur mit einer Milliardensumme – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Mit spektakulären Firmenübernahmen hat sich Google in der Vergangenheit zurückgehalten. Doch das könnte sich nun ändern. Laut einem Bericht der US-Tageszeitung Wall Street Journal führt der US-Konzern Gespräche, um das Cybersecurity-Startup Wiz zu übernehmen. Als Kaufsumme stehen 23 Milliarden US-Dollar im Raum. Es wäre der größte Übernahme-Deal in der Geschichte Googles. Seit einiger Zeit arbeitet der Tech-Konzern daran, sein Cybersicherheitsgeschäft mit Schwerpunkt Cloud auszubauen. Noch allerdings ist die Übernahme nicht in trockenen Tüchern. Google vor 23-Milliarden-Dollar-Übernahme des Cybersecurity-Startups Wiz

Eine neue Firefox-Version ist da – und macht nicht in erster Linie durch neue, praktische Features von sich reden, sondern wegen eines gefühlten Vertrauensbruchs. Schließlich wirbt Firefox mit Datenschutz. Nun aber werfen Nutzer dem Entwickler Mozilla bewusstes Täuschen der Anwender vor. Denn mit der neuen Version führt Firefox Technik zum anonymisierten Messen von Werbung und ihrer Performance ein. Firefox-Mitarbeiter verteidigen das Vorgehen. Doch so leicht dürfte die Kontroverse nicht zu beenden sein. Für Werbung: Firefox sammelt ab sofort standardmäßig Nutzerdaten

Die EU-Kommission genehmigte bereits im Februar Beihilfen für transnationale Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse zur Erzeugung, zum Transport und zur Speicherung von Wasserstoff. Nun hat die Bundesregierung offiziell die Förderbescheide in Milliardenhöhe übergeben. Entscheidungen über die übergeordneten Ziele und Rahmenbedingungen, den deutschen Importbedarf an Wasserstoff und Derivaten sowie den Aufbau von Wasserstoffpartnerschaften und -importkorridoren stehen noch aus. Wasserstoff: 4,6 Milliarden Euro für Elektrolyseure, Speicher und Leitungen

Eine Fachstudie hat kürzlich gezeigt: Bis-FASI tauchen inzwischen in Böden, Sedimenten, Gewässern und Schnee in der Umgebung von Produktionsanlagen für Batterien auf. Bis-Perfluoroalkylsulfonamid (Bis-FASI) wird als Elektrolyt und Bindemittel in Lithium-Ionen-Batterien verwendet. Die auch als Ewigkeitschemikalie bezeichnete Substanz wird also zunehmend zu einem Risiko für die Umwelt. Weitere Studien zeigen höheres Risiko für bestimmte Krebsarten, Leberschäden, hohen Cholesterinspiegel und reproduktive Gesundheitsprobleme, einschließlich eines niedrigeren Geburtsgewichts von Säuglingen. Auf EU-Ebene wird bereits ein Verbot diskutiert. Die Forschung an Alternativen ist wichtig. Lithium-Ionen-Akkus: Ewigkeitschemikalie "Bis-FASI" auch hierzulande denkbar

Eine andere Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Universität Boston beschäftigt sich mit Künstlicher Intelligenz (KI). Anbieter großer Sprachmodelle behaupten gern, dass ihre Modelle besonders gut im sogenannten Reasoning seien. Damit ist die Fähigkeit gemeint, logisch zu denken, was in den Augen vieler ein wesentlicher Knackpunkt bei der Entwicklung einer Artificial General Intelligence (AGI) ist. Doch laut der Studie geben die Sprachmodelle oft eher auswendig gelernte Lösungen wieder, als dass sie tatsächlich schlussfolgern. KI-Modelle lernen auswendig und schlussfolgern nicht

Auch noch wichtig:

(akn)