Dienstag: Samsung und Intel miteinander, China und Starlink gegeneinander

Samsung und Intel gemeinsam + China prüft Zerstörung von Starlink + Mars-Helikopter mit Rekordflug + Steuern sinken, Spritpreise steigen + Deutsche Bahn saniert

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Halbleiter, dazu Text: DIENSTAG Samsung und Intel, China versus Starlink, Mars-Helikopter Ingenuity, Benzinpreise, Deutsche Bahn

(Bild: cherezoff / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Bei einem Treffen der Chefs von Samsung und Intel am Montag am Hauptsitz von Samsung Electronics in Seoul berieten die beiden rivalisierenden Konzerne Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Halbleiterbereich. US-Präsident Joe Biden soll seine Hände im Spiel gehabt haben. Und Chinas Militär prüft mutmaßlich die Zerstörung des Satelliteninternets Starlink – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Samsung Electronics und Intel sind rivalisierende Unternehmen, die auf dem Weltmarkt konkurrieren. Nun haben bei einem Treffen in Seoul die Spitzen beider Konzerne Möglichkeiten der Zusammenarbeit erörtert. Nach Presseberichten besprachen beide Seiten vor allem Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit in den Bereichen Speicher der nächsten Generation, fabriklose Produktion und Systemhalbleiter. Das Treffen soll maßgeblich durch den Besuch Joe Bidens vergangene Woche beeinflusst worden sein. Samsung und Intel vereinbaren verstärkte Zusammenarbeit bei Halbleitern

Im Ukraine-Krieg zeigt sich aktuell der strategische Nutzen des Satelliteninternets Starlink. Das ist auch in China nicht verborgen geblieben. Chinas Militär müsse in der Lage sein, das Satelliteninternet Starlink gegebenenfalls zerstören zu können, fordert ein Forscher in Diensten der Volksbefreiungsarmee. Starlink bürge Risiken und Gefahren für die Souveränität und die nationale Sicherheit Chinas, so die Begründung. Der nie dagewesene Umfang, sowie die beispiellose Komplexität und Flexibilität von Starlink zwinge Chinas Militär dazu, neue Anti-Satelliten-Maßnahmen zu entwickeln, so die Studie. Starlink: Chinas Militär prüft Zerstörung des Satelliteninternets von SpaceX

Es ist schon ein paar Tage her, dass der kleine Mars-Helikopter Ingenuity der NASA seinen bislang längsten Flug absolviert hat. Am 8. April legte er in 161 Sekunden über 700 Meter zurück und überquerte dabei vergleichsweise unwegsames Gelände. Die Bilder der nach unten gerichteten Navigationskamera geben "einen atemberaubenden Eindruck von einem Flug in zehn Metern Höhe über den Mars", meint Ingenuitys Projektleiter Teddy Tzanetos. Mars-Helikopter Ingenuity: NASA veröffentlicht Video des Rekordflugs

Ab dem morgigen Mittwoch gilt die Steuerentlastung auf Sprit, die Preise zogen jedoch vorher nochmal kräftig an. Sowohl Otto- als auch Dieselkraftstoff haben sich im Vergleich zur vergangenen Woche um mehrere Cent verteuert, wie der ADAC mitteilte. Dass die Spritpreise am Mittwoch abrupt abstürzen werden, ist eher unwahrscheinlich. Nach sofortiger Weitergabe der Steuervergünstigung sieht es also nicht aus. Eine Pflicht, die Entlastung weiterzugeben, gibt es ohnehin nicht. Das Bundeskartellamt könnte mit seiner Markttransparenzstelle für Kraftstoffe in Zukunft allerdings genauer prüfen, wie die Mineralölgesellschaften ihre Preise setzten. Benzinpreise steigen im Vorgriff auf die Steuervergünstigung ab 1. Juni

Zu den steigenden Spritpresien passt, dass die Deutsche Bahn (DB) die Sanierung des Schienennetzes zu ihrer zentralen Aufgabe in den kommenden Jahren machen will. DB-Chef Richard Lutz sprach am Montag von einem "Paradigmenwechsel in der Infrastruktur". Besonders hochbelastete Korridore will die DB "gebündelt" sanieren. Laut dem Vorsitzenden der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Klaus-Dieter Hommel, der auch Vizechef des Bahn-Aufsichtsrats ist, kommen auf die Kunden harte Zeiten zu. "Die Kunden werden durch ein Tal der Tränen gehen", sagte er, zeigte sich aber zugleich zuversichtlich. Deutsche Bahn will Schienennetz umfassend sanieren

Auch noch wichtig:

(akn)