Dienstag: Sono Motors findet Investor, "Scholz" kündigt AfD-Verbot an

Das Münchener Unternehmen Sono Motors hat offenbar einen Investor gefunden und will Ende Januar 2024 aus dem Insolvenzverfahren herauskommen. Ehemaligen Beschäftigten wurde eine Wiedereinstellung angeboten. Für Gesprächsstoff sorgen mal wieder die Aktivisten vom "Zentrum für politische Schönheit". In einem KI-generierten Video legen sie Bundeskanzler Olaf Scholz eine Begründung für ein angebliches Verbot der AfD in den Mund. Die Bundesregierung überlegt nun juristische Schritte. Und wer länger nicht bei Google eingeloggt war, könnte sein Konto verlieren. Google startet eine Konten-Löschaktion – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Große Pläne hatte das Münchener Unternehmen Sono Motors. Ursprünglich wollte es mit dem Modell Sion für 30.000 Euro ein Elektroauto anbieten, in dessen Karosserie Solarmodule integriert sind. Sion sollte 2019 in Serie gehen, nach einigen Finanzierungsrunden und -problemen sowie einem erfolgreichen Börsengang im November 2021 hieß es dann schließlich 2024. Im Februar dieses Jahres aber stellte Sono Motors die Sion-Entwicklung ein und wollte sich als Zulieferer von Solartechnik neu aufstellen. Im Mai dann folgte ein Insolvenzantrag. 250 Mitarbeiter mussten gehen. Nun aber hat Sono Motors nach eigenen Angaben einen Investor gewonnen. Ende gut, alles gut? Sono Motors findet Investor und holt Mitarbeiter zurück

"Meine Regierung wird zum fünften Todestag von Walter Lübcke am zweiten Juni 2024 beim Bundesverfassungsgericht ein Verbot der Partei Alternative für Deutschland beantragen", erklärt Bundeskanzler Olaf Scholz in einem Video und ruft die Bevölkerung auf, Hinweise auf verfassungsfeindliche Bestrebungen der AfD einzureichen. Die Aktivistengruppe "Zentrum für politische Schönheit" ha die Website der Bundesregierung nachgeahmt und Scholz in einem KI-generierten Video das AfD-Verbot ankündigen lassen. In Berlin reagiert man darauf alles andere als begeistert und warnte vor Deep Fakes. Das Ganze könnte ein juristisches Nachspiel haben. "Scholz" kündigt AfD-Verbot an: Bundesregierung prüft Umgang mit Deep Fakes

Wer sein privates Google-Konto seit längerer Zeit nicht mehr benutzt hat, sollte in den nächsten Tagen einmal überprüfen, ob das Konto noch benötigt wird. Google will nämlich ab Dezember inaktive private Nutzerkonten löschen. Als inaktiv bezeichnet der US-Konzern Zugänge, auf die in den vergangenen 24 Monaten kein Zugriff mehr erfolgte. Unternehmens- und Schulkonten seien nicht betroffen, heißt es in den neuen Regeln. Die geplanten Löschungen erfolgen aus Sicherheitsgründen. Ab Dezember: Google startet Konten-Löschaktion

Die zunehmende Elektrifizierung des Wärme- und des Verkehrssektors könnte das Stromnetz überlasten.. Steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen und private Ladeeinrichtungen für E-Autos haben höhere Leistungen als die meisten Haushaltsgeräte. Sie beziehen auch häufiger gleichzeitig Strom. Das Niederspannungsnetz könne einzelne neue Anwendungen aufnehmen, auf einen schnellen Hochlauf sei der größte Teil der Niederspannungsnetze aktuell allerdings noch nicht ausgelegt, erklärt die Bundesnetzagentur. Für die Netze, die noch nicht optimiert wurden, soll mit den neuen Regelungen vorgesorgt werden. Strom-Bremsen zu Spitzenlastzeiten: Bundesnetzagentur legt Regeln fest

Der anstehende Start der Mond-Mission Peregrine Mission One lässt in der Wissenschaft die Sorgen um unberührte Orte auf dem Erdtrabanten wachsen, die schon in wenigen Jahren unwiederbringlich verloren gehen könnten. Ein Rover des US-Unternehmens Astrobiotic soll als erstes privat gebautes Gefährt auf einem anderen Himmelskörper landen und verschiedene Nutzlasten mitbringen. Astrobiotic behauptet, damit die Tür zur nächsten Phase der Wissenschaft, Erkundung und des Handels auf dem Mond und darüber hinaus aufzustoßen. Dutzende weitere Missionen sollen folgen, hinzu kommen die geplanten bemannten Flüge der Artemis-Missionen der NASA sowie ebenfalls angekündigte Missionen aus China und Indien. Kommt es zu einem regelrechten "Mondrausch" und wissenschaftlich wertvolle Orte dabei unter die Räder? Neuer Wettlauf zum Mond: Sorge um unberührte Mondkrater

Auch noch wichtig:

• Uruguays Musiker gehen online oft leer aus. Eine Gesetzesnovelle will das ändern, ruiniert dabei aber Creative Commons sowie Einnahmen aus Streaming. Verschlimmbessertes Urheberrecht: Spotify schließt in Uruguay

• Die Auslieferungen von Servern werden in diesem Jahr um bis zu 20 Prozent einbrechen; nicht zuletzt aufgrund von KI-Anwendungen aber steigen die Umsätze. Server-Marktstudie: Weniger Verkäufe, höhere Umsätze

• Varjos XR4-Headsets sollen Mixed Reality auf ein neues Level bringen – mit höherer Auflösung als Apples Vision Pro und einem Autofokus-Modell. Varjo XR4 angekündigt: Luxus-Headsets imitieren menschliches Sehen

• Seit Jahren gibt es Gerüchte, das Apple neben Face ID seinen Fingerabdrucksensor Touch ID zurück ins iPhone holt. Aus Asien kommt nun ein großes "No". Touch ID: Fingerabdrucksensor im iPhone angeblich tot

• Für Desktop-PCs und Notebooks erscheinen offenbar bald die ersten Ryzen-8000-Prozessoren – allerdings noch ohne Zen-5-Technik. AMD Ryzen 8000: Zunächst nur mit Zen 4 statt Zen 5

• Als Elon Musk angekündigte, Hilfsorganisationen in Gaza die Nutzung von Starlink zu ermöglichen, gab es heftige Kritik. Nun gibt es angeblich eine Einigung. "Grundsätzliche Einigung": Starlink nur mit Israels Zustimmung im Gazastreifen

• Menschen, die neben einem sitzen, können problemlos den Inhalt des Bildschirms von Mac und iPhone entziffern. Apple plant dagegen nun etwas. Blickschutz für Bildschirme: Apple meldet Patente an

• 2025 wird die elektronische Patientenakte Pflicht. Das Niveau der digitalen Krankenkassen-Dienste variiert stark, wie ein aktuelles Ranking zeigt. Ranking: Digitalangebote der Krankenkassen auf unterschiedlichem Niveau

(akn)