Donnerstag: Apples Glühbirne für Holodeck, Internet-Archive-Angriff aus Russland

Patent für Holodeck-Projektionen + Bibliotheksangriff russischer Hacker + Update-Probleme mit Western-Digital-SSDs + X/Twitter kein EU-Gatekeeper + #heiseshow

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Mann mit Vision Pro; Donnerstag: Holodeck-Glühbirne, Bibliotheken-Cyberangriff, SSD-Update-Probleme, EU-Torwächter & #heiseshow

(Bild: Apple)

Lesezeit: 7 Min.

In den USA ist Apple ein Patent für eine aufsehenerregende Idee zugesprochen worden. Eine Glühbirne soll Mixed-Reality-Inhalte ohne Headset ermöglichen. Durch Projektionen im Raum könnten auch andere Personen sehen, was sich im Headset abspielt. Man könnte es als Mini-Holodeck bezeichnen. Derweil war die freie Internet-Bibliothek mit ihrer "Wayback Machine" tagelang nicht erreichbar. Erst seit Kurzem ist der Zugriff wieder eingeschränkt möglich. Es war der Cyberangriff einer russischen Hackergruppe, wie diese selbst behauptet. PC-Nutzer mit Windows 11 sollten dagegen vorsichtig sein vor der Installation des 24H2-Updates. Denn wer eine SN570- oder SN770-SSD von Western Digital verwendet, könnte auf Probleme stoßen. Bislang sind nur diese beiden SSD-Modelle ohne eigenen DRAM-Cache betroffen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Es erinnert ein wenig an die nötige Hardware für eine Art Mini-Holodeck: Apple wurde in den USA ein Patent für eine Glühbirne zugesprochen, die Mixed-Reality-Inhalte auf Tische und Wände projizieren soll. Es würde das aktuelle Problem lösen, dass Träger von Mixed-Reality-Headsets wie der Vision Pro etwas Virtuelles sehen können, aber das Umfeld ausgeschlossen bleibt, sofern es nicht auch über Headsets verfügt. Die im Patent beschriebene Lösung würde es zumindest ermöglichen, dass das Umfeld eine 2D-Version der Inhalte anschauen kann. Ein solches Projektions-System könnte Mixed Reality zum Gruppenerlebnis werden lassen: Apple bekommt Patent für eine Holodeck-Glühbirne.

Das Internet Archive ist seit letzter Woche nur eingeschränkt nutzbar, weil die freie Internet-Bibliothek massiv unter Beschuss von Millionen gleichzeitiger Zugriffe geriet. Jetzt haben sich die Verursacher der Störung zu dem Cyberangriff bekannt. Die russische Hackergruppe "SN_BLACKMETA" hat nach eigenen Angaben diese dDoS-Angriffe durchgeführt, um auf die Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gaza-Konflikt aufmerksam zu machen. Der Angriff auf das Internet Archive stehe zwar nicht in direktem Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg, aber zuvor hätten die Hacker bereits Cyberangriffe auf verschiedene Einrichtungen in Israel durchgeführt: Cyberangriff auf Internet Archive offenbar von russischen Hackern durchgeführt.

Das 24H2-Update für Windows 11 bereitet manchen SSDs von Western Digital Probleme. Unter anderem im Herstellerforum tummeln sich seit Anfang Oktober Kommentare, dass PCs mit Bluescreens (BSODs) abstürzen. Der BSOD zeigt dann etwa "Kritischer Prozess abgestürzt" an. In der Windows-Ereignisanzeige stehen Fehler in Bezug auf den SSD-Controller oder NVMe-Treiber. Findige Nutzer führen das Problem nach Eingrenzung auf die NVMe-Funktion Host Memory Buffer (HMB) zurück. Zu Western Digitals DRAM-losen SSDs mit HMB-Support zählen das PCIe-3.0-Modell WD Blue SN580 und die WD Black SN770 mit PCIe 4.0. Zu diesen Modellen gibt es die meisten Problemberichte unter Windows 11 24H2: PCs mit bestimmten WD-SSDs stürzen ab.

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(fds)