Donnerstag: Bitcoins als Wiener Betrugsfalle, Lieferdrohne für schwerere Lasten

Gehsteig-Falle mit Bitcoin + Drohne für größere Bestellungen + Samsung-Handys mit Titan und KI + DMA-Anpassungen von Google + DMA-Beschwerde in EU + #heiseshow

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Person in Kaputzenpulli mit Bitcoin-Gesicht sitzt im dunklen vor Laptop; Donnerstag: Bitcoin-Falle, Wing-Drohne, Galaxy-S24-Start, Google-Suchänderungen, DMA-Beschwerde & #heiseshow

(Bild: stockphoto-graf/Shutterstock)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Vor einer neuen Bitcoin-Betrugsmasche warnt die Wiener Polizei. Denn selten findet man auf dem Trottoir tausende Euro. Die Aussicht darauf soll Opfern eine Gebühr entlocken. Derweil kann eine neue Lieferdrohne von Wing mehr Güter bei derselben Geschwindigkeit und Reichweite liefern als bisher. Die behördliche Zulassung des Fluggeräts steht noch aus, aber innerhalb dieses Jahres soll die größere Drohne starten. Start frei heißt es auch für Samsungs neue Galaxy-S24-Smartphones. Dabei setzen die Koreaner auf neue Materialien und erweiterte KI-Funktionen mit der Galaxy AI. Beim Display hat sich Samsung von abgerundeten Kanten komplett verabschiedet – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

"Hurra! Da hat jemand ein Papier-Wallet mit Bitcoin drauf verloren, und ich hab's gefunden. Zurückgeben ist schwierig, weil da nicht draufsteht, wem's gehört. Mal schauen, wie viel Bitcoin da drauf sind…" So nehmen derzeit Betrugsfälle in Wien ihren Lauf, warnt die dortige Polizei. Die Täter stellen ihre Falle mit hübsch bedrucktem Papier. Sie legen es weithin sichtbar auf einen Gehsteig. Auch eine Quittung eines Bitcoin-Bankautomaten ist beigepackt. Da sieht man gleich, wie viel Geld der vermeintliche Verlustträger angeblich auf das Papier-Wallet eingezahlt hat. Tausende Euro! Doch zunächst wird eine Aktivierungsgebühr verlangt. Wer die zahlt, ist entsprechend entreichert: Betrugsfalle gefundene Bitcoin.

Der zur Google-Mutter Alphabet gehörende Drohnenhersteller und -lieferdienst Wing hat ein neues Fluggerät vorgestellt, das Lasten mit einem Gewicht von bis zu 2,27 Kilogramm transportieren kann. Die bisher von Wing eingesetzten Drohnen können lediglich Pakete liefern, die nur die Hälfte wiegen. Abstriche bei der Flugzeit und Reichweite müssen trotz der schwereren Last nicht gemacht werden, die neue Lieferdrohne erreicht dieselbe Geschwindigkeit und hat denselben Aktionsradius. Einer der Gründe für den Ausbau der Drohnenflotte ist, dass rund 30 Prozent aller Bestellungen von zwei Drohnen transportiert werden müssen, da das Gesamtgewicht die bisherige Grenze von 1,13 kg überschreitet: Neue Lieferdrohne von Alphabet-Tochter Wing erlaubt doppelt so schwere Lasten.

Neu sind auch die drei neuen Top-Smartphones von Samsung. Neben neuen Materialien steckt vor allem eine neue KI in Galaxy S24, S24+ und S24 Ultra. Vom kompakten Galaxy S24 als Einstieg über das größere S24+ bis zum am besten ausgestatteten Galaxy S24 Ultra, das auch das größte Preisschild spazieren trägt. Im Galaxy S24 Ultra wird wie beim neuen iPhone 15 Pro Titan im Rahmen eingesetzt. Die Rahmen der beiden anderen S24-Modelle sind anders als beim Ultra an den Längsseiten nicht abgerundet, sondern kantig und bestehen aus Aluminium. Allen drei Galaxy-Smartphones ist der komplett plane Bildschirm gemein, auch beim Ultra hat sich Samsung von gebogenen Displaykanten verabschiedet: Samsung Galaxy S24 ist die beue S-Klasse in Titan mit mehr KI.

Samsung Galaxy S24 (20 Bilder)

Samsung Galaxy S24

Das Samsung Galaxy S24 kommt in drei Versionen und unterschiedlichen Farben. (Bild: heise online/sht)

Google meldet Änderungen bei der Suche. Ein Teil dieser Änderungen betrifft nur Nutzer in Europa, nämlich aus Anlass des Digital Markets Act (DMA). Diese EU-Verordnung tritt im März in Kraft und möchte die Marktmacht besonders großer Tech-Konzerne (Gatekeeper) einhegen. Google reagiert darauf mit mehreren Maßnahmen, die in den nächsten Wochen in Europa getestet werden. In Suchergebnissen werden Links zu Webseiten eingeblendet, die Angebote vergleichen können. Außerdem möchte Google oben auf der Seite Vorschläge für genauere Suchbegriffe und -befehle unterbreiten, darunter auch Suchen, die sich ausschließlich auf Vergleichswebseiten beschränken: So wird Googles Suchmaschine an den Digital Markets Act angepasst.

Während Google langsam in die Füße kommt mit seinen Anpassungen an den DMA, werfen europäische Konkurrenten den Marktführern vor, keine adäquaten Lösungen zum Einhalten der neuen Wettbewerbsregeln für Online-Märkte vorzulegen. Denn in weniger als 50 Tagen müssen Alphabet, Amazon, Apple, TikTok, Meta und Microsoft die neuen EU-Wettbewerbsvorgaben nach dem DMA einhalten. Die EU-Kommission hat sie als "Torwächter" eingestuft, die unter anderem ab 7. März Messenger und App-Stores interoperabel gestalten müssen sowie eigene Produkte oder Dienste auf ihren Plattformen nicht mehr bevorzugen dürfen. Dazu machten diese "Gatekeeper" bislang aber noch so gut wie keine Anstalten, kritisieren EU-Firmen: Big-Tech-Konzerne missachten den Digital Markets Act.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem über Radionuklidbatterien in Smartphones, die enorme Laufzeiten über viele Jahre versprechen. Doch welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es beim Einsatz einer Radionuklidbatterie? Ein weiteres Thema ist das Fritzbox-Update infolge eines Patentstreits, denn Huawei und AVM streiten über WLAN-Patente, die AVM verletzt haben soll. Das macht sich jetzt auch für Fritzbox-Besitzer bemerkbar. Auf der CES zeigte sich, dass offene Kopfhörer im Trend sind. Sie drücken nicht und sollen trotzdem gut klingen. Darum geht es heute live ab 17 Uhr in der #heiseshow: Radionuklidbatterien, Huawei vs. AVM, offene Kopfhörer.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Auch noch wichtig:

(fds)