Donnerstag: Menschenähnlichkeit von Robotern, Solarstromspeicher im Aufwind

Studien zu humanoiden Robotern + Wachstum bei Solarstromspeichern + Patentstreit um Gen-Modifikationen + EU fordert Sanktionen + Spritpreisbremse & BSI im Fokus

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Roboter in Menschengestalt

(Bild: sdecoret / Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Begegnungen mit menschenähnlichen Roboter rufen bei Menschen unterschiedliche Reaktionen hervor, aber liegt dies am Roboter selbst oder den Menschen und deren verschiedenen Grundhaltungen? Dazu gibt es diverse Studien anlässlich der Konferenz zur Interaktion von Menschen und Robotern. Ob Roboter untereinander streiten (können) ist ein anderes Thema, aber in den USA läuft derzeit ein interessanter Patentstreit über eine Gen-Editier-Methode, bei dem die Forscherinnen, die den Nobelpreis dafür gewonnen haben, vor Gericht unterliegen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Um die Menschenähnlichkeit von Robotern ging es bei der gerade laufenden Konferenz HRI (Human-robot Interaction). Eine Psychologin plädierte dafür, sich hierbei nicht nur an der äußeren Gestalt zu orientieren, sondern auch das Verhalten und psychologische Faktoren zu berücksichtigen. Diese und andere Studien zur Menschenähnlichkeit von Robotern zeigen, dass es um mehr geht als das Aussehen der Roboter, sondern auch um die Menschen selbst: Wer fürchtet sich vorm Roboter?

In dem seit Jahren ausgefochtenen Patentstreit um die bahnbrechende Geneditier-Methode CRISPR hat das US-Patentamt eine Entscheidung getroffen. Es kürte das Broad Institute of MIT and Harvard zum Rechteinhaber der Technologie, weil ein Broad-Forscher als erster den Einsatz der Technologie in eukaryotischen Zellen publiziert habe. Dazu gehören auch menschliche Zellen. Damit gehen die eigentlichen Entdeckerinnen der Methode vorerst leer aus, obwohl sie dafür den Nobelpreis gewannen. Zur Gen-Editier-Methode CRISPR trifft das US-Patentamt eine überraschende Entscheidung.

Weniger überraschend ist, dass im vergangenen Jahr in deutschen Eigenheimen 141.000 Solarstromspeicher installiert wurden. Der Bundesverbands Solarwirtschaft bezeichnet dies als den größten bislang verzeichneten Wachstumssprung. Zudem ziehe unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Energiekrise die Nachfrage nach den Speichern weiter an: Zahl der Stromspeicher-Installationen wächst um 60 Prozent.

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Das EU-Parlament drängt auf ein strikteres Vorgehen gegen Desinformationskampagnen. Die Abgeordneten haben dazu am Mittwoch den Abschlussbericht des Sonderausschusses zu Einflussnahme aus dem Ausland (INGE) angenommen. Die europäische Öffentlichkeit und Regierungsvertreter sind sich demzufolge des Ausmaßes der Bedrohung durch ausländische autokratische Regime – insbesondere Russland und China – lange Zeit vorwiegend nicht bewusst gewesen. Im Informationskrieg fordert das EU-Parlament Sanktionen gegen Russland und China.

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans fordert in einem Video, das am Dienstag viral ging, Maßnahmen gegen teuren Sprit. Mit seiner Aussage, der hohe Spritpreis träfe "nicht nur Geringverdiener, sondern die vielen fleißigen Leute" zeigt er ein allenfalls taktisches Verhältnis vieler geringverstehender Konservativer zur Marktwirtschaft und zur sozialen Gerechtigkeit. Ein Markt hat unter anderem die Aufgabe, Knappheitssignale auszusenden. Und genau das tut er im Moment. Unser Kommentar: Die #Spritpreisbremse, die Geringverdiener und die Geringversteher.

Am 24. Februar marschierte Russland in die Ukraine ein. Ein solcher Angriffskrieg wirkt sich natürlich auch auf die Beziehungen zu Russland und russischen Firmen aus. Deshalb fragen sich Endanwender, Firmen und auch wir von heise Security, ob man Sicherheitssoftware einer russischen Firma wie Kaspersky noch einsetzen kann. Und wir stellten diese Frage natürlich auch dem BSI. Die Antwort: Schweigen. Seit über einer Woche. Für Jürgen Schmidt, Senior Fellow Security bei Heise, ein grundsätzliches Problem: Stell dir vor, nebenan ist Krieg. Und das BSI? Beratschlagt!

Auch noch wichtig:

(fds)