Donnerstag: Surface-Ersatzteile von Microsoft, Frist mobiler Briefmarken zu kurz

Microsoft für Surface-Reparatur + Gericht gegen Portocode-Frist + Millionenverlust in Atomic Wallets + Tesla gegen VW & Toyota + #heiseshow über Bugs & Apple

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Zwei Personen basteln an einem PC; Donnerstag: Surface-Reparatur, Porto-Codes, Krypto-Sicherheitslücke, Tesla-Weltstrategie & #heiseshow

Zwei Menschen reparieren einen Computer.

(Bild: Elnur/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Surface-Ersatzteile wie Displays, Akkus und SSDs für die Selbstreparatur sind ab sofort im Microsoft-Shop erhältlich. Damit will der Konzern die Selbstreparatur von Surface-Geräte vereinfachen. Zunächst aber nur in den USA, Kanada und Frankreich. In Deutschland verkauft die Deutsche Post DHL über eine App "Portocodes", die nach 14 Tagen wertlos werden. Das ist rechtswidrig, bestätigt das Oberlandesgericht Köln. Die mobilen Briefmarken sollten länger gültig bleiben. Derweil melden Tausende Opfer, allesamt Nutzer von Atomic Wallets, enorme Schäden ihrer Kryptowährungsbestände. Die Sicherheitslücke ist noch unbekannt, Atomics Reaktion fällt flach aus. Als Täter werden staatliche Hacker aus Nordkorea vermutet – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Microsoft hat damit begonnen, Ersatzteile für die eigenen Surface-Produkte selbst zu verkaufen. Damit können Geräte wie Laptops und Tablets vom Anwender selbst repariert werden, was sich insbesondere nach Ablauf der Garantiezeit anbietet. Die Ersatzteile variieren je nach Produkt, aber umfassen zumeist den Kickstand, den Bildschirm, die SSD und den Akku. Für manche Geräte werden auch Tastaturen, USB- und Audio-Anschlüsse für die Selbstreparatur angeboten. Neben den Ersatzteilen verspricht Microsoft, notwendige Komponenten wie etwa Schrauben mitzuliefern. Werkzeug muss bei Bedarf allerdings bei iFixit bestellt werden: Microsoft verkauft Ersatzteile für Surface-Geräte zur eigenen Reparatur.

Mobile Briefmarken in Form sogenannter Portocodes dürfen nicht bereits 14 Tage nach Kauf völlig wertlos werden. Diese Verkürzung der gesetzlichen Verjährungsfrist um rund 99 Prozent ist eine "unangemessene Benachteiligung der Verbraucher", bestätigt das Oberlandesgericht Köln. Damit ist die Deutsche Post DHL mit ihrer Berufung gescheitert. Im Herbst 2020 hat die Deutsche Post die Mobile Briefmarke eingeführt und damit das frühere Handyporto ersetzt. In einer DHL-App können Kunden Porto bezahlen, im Gegenzug erhalten sie einen achtstelligen Code, der auf das Poststück zu schreiben ist: OLG bestätigt, dass die Post mobile Briefmarken nicht nach 14 Tagen ersatzlos löschen darf.

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"Wenn Sie Ihr 12-Wort-Backup sicher aufbewahren, ist Ihr Wallet sicher", versichert Atomic Wallet. Das dürfte nicht stimmen, denn seit Anfang Juni bedienen sich Unbekannte an fremden Kryptowährungsbeständen, die mit Atomic Wallets verwaltet werden. Die Diebstähle summieren sich inzwischen auf mehr als 100 Millionen US-Dollar. Staatliche Hacker aus Nordkorea sollen die Täter sein. Mehr als 5.000 Wallets seien inzwischen entreichert. Welche Sicherheitslücke die Täter ausnutzen, ist bislang nicht bekannt. Ein Fehler bei einer bestimmten Blockchain ist höchst unwahrscheinlich, da zahlreiche Kryptowährungen betroffen sind: Nordkorea saugt 100 Millionen Dollar aus fremden Krypto-Wallets.

Model Q und Model 2: Tesla hat auf der Aktionärsversammlung zwei Elektroautos angekündigt. Elon Musk zeigt die Silhouette eines Kompaktwagens. Der Umriss, mehr ist nicht zu erkennen, wirkt wie eine verkleinerte Mischung aus der Limousine Model 3 und dem SUV Model Y. Zusätzlich wird es eine Steilheckversion geben. Tesla könnte jedes Jahr fünf Millionen davon herstellen, sagt Musk. Damit zielt Tesla auf ein Fahrzeugsegment, das in Deutschland Golf-Klasse heißt und im internationalen Maßstab vom Toyota Corolla dominiert wird. Tesla hat das Potenzial, Toyota abzulösen, so Teslas Weltstrategie: Think Big.

Diese Woche sprechen wir in der #heiseshow über die ersten Hands-on-Erfahrungen, die wir mit der Apple Vision Pro sammeln konnten. Wie gut ist die Darstellung wirklich? Wie trägt sich die Brille? Daneben diskutieren wir über den Fall eines IT-Sicherheitsforschers, der für seine gute Tat eine Anzeige kassierte, nachdem er eine grobe Sicherheitslücke bei einem deutschen E-Commerce-Unternehmen entdeckt hatte. Und wir üben uns als Überflieger, indem wir über den Flight Simulator 2024 von Microsoft sprechen. Der Flugsimulator soll Rettungsmissionen und Heißluftballons bieten. Dabei kommen wohl neue Spielmechaniken zum Einsatz. Heute um 17 Uhr sind das die Themen der #heiseshow: Risiko Bug-Reporting, Flight Simulator 2024, Vision Pro im Hands-on.

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(fds)