Donnerstag: Weiterer Hacker in Haft, aber Amazon-Betrügereien hören nicht auf

Trickbot-Mitglied an USA ausgeliefert + Betrüger mögen Amazon + Behörden: Open Source statt Microsoft + Neue VW-Elektroautos ID.5 + Turbulenzen bei Blizzard

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Handy vor Darknet-Hintergrund

(Bild: Tero Vesalainen / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Offenbar sind Amazon und Apple vertrauenswürdig, denn nach einer Analyse der US-Handelsaufsicht bevorzugen Betrüger diese Marken als Deckmantel ihrer unredlichen Machenschaften. Dazu gehört auch die Entwicklung und Verbreitung von Malware, aber jetzt steht ein russischer Trickbot-Angeklagter vor Gericht, nachdem er von Südkorea an die USA ausgeliefert wurde – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Ein mutmaßliches Mitglied der Trickbot-Hackergruppe ist in den USA vor Gericht gestellt worden. Dem 38-jährigen Wladimir Dunaew wird vorgeworfen, als Teil der international tätigen kriminellen Gruppe namens Trickbot Malware und Banking-Trojaner entwickelt und verbreitet zu haben. Ihm drohen bis zu 60 Jahre Gefängnis, nachdem der russische Hacker in Südkorea geschnappt und an die USA ausgeliefert wurde.

Ob die Verbreitung der Trickbot-Malware unter Vorgabe bekannter und beliebter Marken erfolgte, ist nicht bekannt, aber Betrüger behaupten besonders häufig, für Amazon oder Apple zu arbeiten. Diesen Schluss lässt eine Statistik der US-Handelsaufsicht FTC zu. In 35 Prozent der Meldungen über betrügerische Anmaßungen fremder Unternehmensnamen hatten sich Betrüger als Amazon ausgegeben: US-Betrüger geben sich besonders gerne als Amazon und Apple aus.

Betrügereien sind nicht der Grund für die Abkehr der Bundesregierung und neun Bundesländer von Microsoft. Die Behörden wollen die Abhängigkeit der Verwaltung von Microsoft reduzieren und dafür gemeinsam einen "souveränen Arbeitsplatz" mit Open-Source-Software als Alternative zu MS Office und Teams für den öffentlichen Sektor entwickeln. Bund und Länder planen einen "souveränen Arbeitsplatz" mit Open Source statt Microsoft.

Neue Alternativen bietet Volkswagen ab nächstes Jahr an, denn der Hersteller erweitert sein Elektroauto-Angebot. Der VW ID.5 soll als Schrägheckversion des ID.4 als sogenanntes Crossover-Coupé mit 21-Zoll-Rädern und kurzen Überhängen vor allem dynamischer wirken – und mit dem ID.5 GTX auch motorisiert dynamischer. Die Elektroautos VW ID.5 und VW ID.5 GTX werden neu ab Anfang 2022 angeboten.

VW ID.5 Exterieur (5 Bilder)

Volkswagen stellt eine neue Variante des VW ID.4 vor.

Dagegen verabschiedet sich die erst im August bei Activision Blizzard angetretene Co-Präsidentin Jen Oneal zum Ende dieses Jahres. Damit wird Mike Ibarra die Blizzard-Abteilung des größten US-Spielepublishers künftig alleine leiten. Obwohl Blizzards Geschäftszahlen den Erwartungen entsprechen, gehen die Turbulenzen damit weiter und auch die Spieleentwicklung schreitet langsamer voran als geplant. Bei Blizzard geht nicht nur die neue Präsidentin, auch "Diablo 4" wird verschoben.

Auch noch wichtig:

  • Boeing kann 147 Satelliten in die Umlaufbahn bringen. Nach viereinhalb Jahren Verfahrensdauer stellt der US-Regulierer die Genehmigung aus. Nun darf Boeing sein eigenes Satelliten-Netz bauen.
  • Ein angemessenes Leben auf der Erde würde eine Erhitzung von 2,7 Grad beinahe unmöglich machen, meint der renommierte schwedische Klimaforscher Johan Rockström. Nationen sollen ihre Klimaschutzpläne nachbessern, denn eine Erderhitzung von 2,7 Grad wäre "ein anderer Planet".
  • Diese Woche ist Remote Radio Week. Die UNESCO und die WHO haben unter www.remote-radio-week.org Lehrmaterialien online gestellt, die Lokalradios in dünn besiedelten Regionen helfen sollen, in Notsituationen korrekte, professionelle Beiträge zu gestalten.

(fds)