E-Motorräder: Start-up-Pleite dank Apple?

Der Chef von Mission Motors sagt, dass Apple der jungen Firma wichtige Mitarbeiter abgeworben hat. Dies habe wiederum dazu geführt, dass der jungen Firma das Geld ausging.

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Elektro-Motorrad

Elektro-Motorrad von Mission Motors.

(Bild: Mission Motors)

Lesezeit: 2 Min.

Apples "iCar"-Projekt hat Auswirkungen auf die Elektrofahrzeugbranche. Derek Kaufman, Chef des Start-ups Mission Motors, das ein Renn- und ein Straßenmotorrad mit High-Performance-Elektroantrieb plante, behauptet, Abwerbebemühungen Cupertinos hätten indirekt zur Pleite seiner Firma geführt.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte Kaufman, Mission Motors habe eine "großartige Gruppe an Ingenieuren insbesondere für Elektromotoren" gehabt. "Apple wusste das und wollte sie und dann haben sie sie sich geholt." Zu Apple gegangen sein sollten unter anderem Nancy Sun, Vizepräsidentin für Elektrotechnik bei Mission Motors, Eyal Cohen, Vizepräsident für Software sowie Mark Sherwood, Direktor für Antriebssysteme.

Mission Motors war 2007 gegründet worden und ist derzeit dabei, einen Insolvenzantrag zu stellen. Nach dem Abgang von sechs Ingenieuren sei es der Firma nicht möglich gewesen, frisches Kapital von Investoren einzuwerben, so Kaufman weiter. Inzwischen sollen die verbliebenen Firmenwerte dem Risikokapitalgeber Infield Capital gehören. Apple habe nie versucht, Mission Motors ganz zu kaufen und sich stattdessen darauf konzentriert, Mitarbeiter abzuwerben. Das Start-up hatte 2013 einen frühen Prototypen vorgestellt. Es war 2007 gegründet worden, hatte über die Jahre aber mehrfach mit Liquiditätsproblemen gekämpft.

Im Rahmen von Apples Elektroautoprojekt, das nach wie vor geheim ist, kam es auch zu Konflikten mit anderen Firmen aus dem Segment. So verklagte der Akkuhersteller A123 den iPhone-Hersteller, weil der wichtige Mitarbeiter verbotenerweise abgeworben haben soll. Dieses Verfahren wurde mittlerweile außergerichtlich eingestellt. (bsc)