Ehemaliger GM-Produktchef: Apples "iCar" wird "gigantische Geldgrube"

Der langjährige Automanager Bob Lutz glaubt nicht, dass es Cupertino gelingt, erfolgreich ein eigenes Fahrzeug in den Markt einzuführen. Er spricht von Geldverschwendung.

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Ehemaliger GM-Produktchef: Apples "iCar" wird "gigantisches Geldgrab"

BMW i3: Apple soll sich angeblich für die Karosserie des Stromers interessiert haben.

(Bild: BMW)

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Bislang nehmen die Autokonzerne Apples möglichen Einstieg ins Fahrzeuggeschäft sehr ernst – so können sich Chefs großer Automobilkonzerne wie BMW oder Mercedes-Benz sogar eine Zusammenarbeit vorstellen.

Bob Lutz, Veteran der amerikanischen Autobranche und in seiner langen Karriere unter anderem als Produktchef bei General Motors beschäftigt, sieht die Sache allerdings ganz anders: Wie er in einem Interview mit dem US-Börsensender CNBC sagte, könnte das "iCar" für Apple als "gigantisches Geldgrube" ("gigantic money pit") enden. Aktionäre des iPhone-Herstellers müssten dies wissen.

Der Ex-GM-Manager glaubt, es gebe keinen Grund, dass Apple einen besseren Job als General Motors, Ford, Volkswagen, Toyota oder Hyundai bei der Entwicklung eines Elektroautos machen werde. "Apple hat keine Erfahrung", sagte Lutz. Aktuell heißt es aus Insiderkreisen, dass Apple sein ersten Automodell 2019 fertiggestellt haben will – es soll aber noch nicht autonom unterwegs sein können.

Lutz' Einschätzung erinnert manchen Beobachter an Aussagen aus einer anderen Branche, in die Apple "unbedarft" eingestiegen ist: So meinte Palm-Chef Ed Colligan kurz vor der Einführung des iPhone, "PC-Jungs" wie Apple könnten es nicht schaffen, ein vernünftiges Telefon zu bauen. Apple macht mit seinem Smartphone mittlerweile die höchsten Profite der Branche. (bsc)