Elektro-Autos und Grüne Energie: VW will griechische Insel ummodeln

Astypalea soll ein nachhaltiges Verkehrssystem bekommen, haben Volkswagen und die griechische Regierung vereinbart.

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(Bild: heise online / Markus Feilner (CC-BY-SA 4.0))

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Astypalea soll ein Modell werden. Das Verkehrssystem der Insel in der südöstlichen Ägäis wird auf Elektrofahrzeuge und regenerative Energien umgestellt, haben die griechische Regierung und Volkswagen vereinbart. "Langfristig soll Astypalea zu einer Modellinsel für klimaneutrale Mobilität werden", heißt es in einer Mitteilung aus Wolfsburg. Das Projekt soll erst einmal sechs Jahre lang laufen.

Konstantinos Fragogiannis, Griechenlands stellvertretender Außenminister für Wirtschaftsdiplomatie und Offenheit, und Volkswagen-Chef Herbert Diess wollen erreichen, dass weniger Verkehr und dieser auch leise über die Insel braust. Der dafür nötige Strom soll vorwiegend aus lokal erzeugter, regenerativer Solar- und Windenergie kommen.

Teil des Projekts soll ein ganzjähriger elektrischer Ride-Sharing-Dienst werden. Ein Teil der herkömmlichen Fahrzeugvermietung werde in ein Car-Sharing umgewandelt, das neben E-Autos auch E-Roller von Seat und E-Bikes anbietet. Etwa 1500 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren würden durch rund 1000 Elektrofahrzeuge ersetzt, erläutert Volkswagen , das dafür seine Modelle ID.3 und ID.4 vorsieht.

Auch sollen Nutzfahrzeuge der lokalen Wirtschaft sowie Polizei- und Krankenwagen und der Fuhrpark des öffentlichen Sektors elektrifiziert werden. Volkswagen will außerdem auf der gesamten Insel Elli-Wallboxen für die Ladeinfrastruktur installieren.

VW ID.3 - erste Ausfahrt (10 Bilder)

Der ID.3 soll ab Oktober ausgeliefert werden.
(Bild: VW)

"Unser langfristiges Ziel ist eine klimaneutrale Mobilität für alle. Und mit dem Astypalea-Projekt werden wir herausfinden, wie diese Vision schon heute erreicht werden kann", sagte Diess. Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis ergänzte: "Regierungen können nicht alleine alle Erwartungen erfüllen und die Privatwirtschaft hat nicht die Antwort auf jede Frage."

Margo T. Oge aus Volkswagens Nachhaltigkeitsrat bringt Aristoteles ins Spiel, der gesagt haben soll: "In unseren dunkelsten Momenten müssen wir uns konzentrieren, um das Licht zu sehen." Das Projekt Astypalea sei ein Licht in der Dunkelheit und werde dazu beitragen, die saubere Mobilität der Zukunft aufzuzeigen.

Erste Ausfahrt: VW ID.4 (12 Bilder)

Der VW ID.4 wirkt auf den ersten Blick größer, als er ist. Autos wie Skoda Kodiaq und Volvo XC60 sind nochmal etwas voluminöser.
(Bild: press-inform)

Astypalea hat rund 1300 Einwohner und wird jährlich von etwa 72.000 Touristen besucht, erklärt Volkswagen. Dort fahren derzeit zwei öffentliche Busse auf einem kleinen Teil der Insel. Energie stammt dort heute fast vollständig aus fossilen Energiequellen.

Impressionen von Astypalea (9 Bilder)

(Bild: heise online / Markus Feilner (CC-BY-SA 4.0))

Das für die Insel geplante Projekt ist umfassender als jenes, das Renault für das Dorf Appy im Departement Ariège am Fuß der Pyrenäen betreibt. Die dortigen 25 Einwohner sollen für drei Jahre jeweils Renault Zoes bekommen und nur diesen privat wie beruflich nutzen.

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(anw)