Elektromotorrad LiveWire S2 Alpinista: Die Pässe bitte

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LiveWire, die elektrifizierte Tochtermarke von Harley-Davidson, hat mit der S2 Alpinista ein neues Elektromotorrad präsentiert. Die S2 Alpinista basiert auf derselben Plattform wie die bereits bekannten S2 DelMar und S2 Mulholland. Der Unterschied besteht hauptsächlich in den kleineren 17-Zoll-Rädern, die der S2 Alpinista ein verbessertes Handling bescheren dürften, was auch auf Alpenpässen nicht falsch ist. Theoretisch jedenfalls, angesichts der begrenzten Reichweite.

Die anderen S2-Modelle sollen mit ihren 19 Zoll großen Rädern vorn und hinten wohl Flat-Track-Flair verbreiten. Mit solchen Rädern benötigt man aber mehr Kraft am Lenker zum Einleiten einer Kurve. Diese Dimension ist daher auf der Straße nicht die beste Wahl im Sinne der Agilität. Ein anderer Vorteil der weitverbreiteten 17 Zoll ist die deutlich größere Auswahl an Reifenfabrikaten. Die anderen beiden S2-Versionen sind diesbezüglich arg eingeschränkt.

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Dezenter Stilwechsel

LiveWire will, laut Pressetext, eine dynamische Synthese aus der urbanen Agilität einer Supermoto und der Vielseitigkeit eines Tourenbikes darin erkennen. Ansonsten verleiht LiveWire der S2 Alpinista im Vergleich zur S2 DelMar einen rundlichen Scheinwerfer und flache, längliche Blinker, alle von LED illuminiert. Zudem sind ihre Lenkerendenspiegel "noch cooler" nach unten gedreht montiert.

17-Zoll-Felgen

Auf die 17-Zoll-Gussfelgen zieht LiveWire Dunlop-Roadsmart-IV-Pneus auf. Damit soll die S2 Alpinista trotz der kleineren Felgen noch einen Schräglagenwinkel von 52,1 Grad links und 44,2 Grad rechts erreichen. Unterstützt wird das von dem mit 180 deutlich breiteren Hinterreifen, der die Maschine in Schräglage ein bisschen höher von der Fahrbahn hebelt als der 140/80-19 der anderen S2-Modelle. Der Hersteller sieht den Einsatzbereich der Alpinista im Pendelverkehr und auf kurvenreichen Landstraßen.

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LiveWire S2 Alpinista (5 Bilder)

Am Antrieb verändert sich nichts, der Elektromotor leistet weiterhin 63 kW in der Spitze, die Dauerleistung beträgt 30 kW, das Drehmoment satte 263 Nm. Mit 197 kg Gewicht hat die S2 DelMar wenig Mühe und soll von null auf 100 km/h in etwa drei Sekunden beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit beziffert LiveWire auf 163 km/h.

Bekannte Batterie

Die S2 Alpinista übernimmt die Batterie der S2 DelMar mit 10,5 kWh. LiveWire gibt eine optimistische Reichweite von 181 km in der Stadt an und mit dauerhaft 88 km/h sollen es 138 km sein. Beim Test der LiveWire S2 DelMar kam unser Redakteur Clemens Gleich damit nur 85 km weit, wenn auch bei niedrigen Temperaturen im einstelligen Bereich. Beim Laden der Batterie an einer Schuko-Dose vergehen laut Herstellerangaben 5,9 Stunden, um von 20 auf 80 Prozent zu kommen, Schnellladen mit maximal 7,6 kW dauert bestenfalls 78 Minuten.

825 mm Sitzhöhe

Die LiveWire S2 Alpinista hat einen modularen Rahmen aus Aluminium, der die Batterie als tragendes Element aufnimmt, auch die Schwinge besteht aus Leichtmetall. Die Motorkraft wird per Zahnriemen zum Hinterrad übertragen, die Federwege vorn und hinten beschränken sich auf 102 mm. Entsprechend der 17-Zoll-Räder fällt die Sitzhöhe auf der S2 Alpinista mit ihren knappen 800 mm geringfügig niedriger aus als auf der S2 DelMar, die im unbelasteten Zustand 825 mm hoch ist.

Die einzelne Vierkolben-Bremszange am Vorderrad mit schwimmender Bremsscheibe stammt von Brembo. Die S2 Alpinista besitzt wie die S2 DelMar ebenfalls eine Sechs-Achsen-IMU und verfügt über Kurven-ABS, schräglagensensitive Schlupfregelung und eine Schleppmoment-Regelung, die das Blockieren des Hinterrads beim regenerativen Bremsen verhindert.

Günstiger als die S2 DelMar

Die LiveWire S2 Alpinista kostet 18.832 Euro und ist damit um 297 Euro günstiger als die S2 DelMar. Die S2 Alpinista steht ab sofort bei den Händlern bereit. Im ersten und zweiten Quartal 2025 werden etliche Zubehörteile auf den Markt kommen, darunter unter anderem ein Sportsitz, Windschild, Softbags, Koffer, Topcase und Gepäckträger.