Fahrbericht: Opel Insignia OPC mit 325 PS
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Souveränes Fahrwerk
Beim Fahrwerk greift der Insignia OPC auf das FlexRide-System zurück. Ab Start ist der Wagen im Comfort-Modus unterwegs und schluckt klaglos auch größere Unebenheiten. Weiterhin warten noch die Modi Sport und OPC. In beiden werden die Dämpfer durch das Schließen von Ventilen, die den Öldurchfluss im Dämpfer regeln, verhärtet. So hat das Wanken spätestens im OPC-Modus ein Ende, und auch brutales Herumreißen des Lenkrads kann den Allrad-Wagen kaum zum Driften provozieren. Den per Knopfdruck in der Mittelkonsole anwählbaren OPC-Zustand erkennt man übrigens auch an den dann rot statt weiß hinterleuchteten Instrumenten.
Leichtfüßiger
Was dem Fahrkomfort des Insignia OPC auf jeden Fall zugute kommt: Die ungefederten Massen wurden gegenüber den biedereren Insignia-Brüdern deutlich reduziert. Bremsen, Felgen, Reifen: Alles wurde beim OPC-Modell leichter. Zudem liegt die OPC-Variante nochmal um einen Zentimeter tiefer als der Insignia Sport. Die Lenkung des OPC ist auf jeden Fall hinreichend präzise, aber spürbar weich – beinahe wie in einem für Shoppingfahrten gedachten Kleinwagen. Dass der OPC-Modus die Lenkung wesentlich verhärten würde, konnten wir nicht feststellen. Die Vierkolben-Scheibenbremsen bringen den Rüsselsheimer Sportler wiederum souverän zum Stehen.
Von 260 auf 325 PS
Befeuert wird der Insignia OPC vom 260-PS-Motor aus dem Insignia Sport. Dank modifizierter Motorsteuerung bringt der 2,8-Liter-Sechzylinder 325 PS hervor. Der Turbo erzeugt einen Ladedruck von 0,9 statt 0,6 bar. So geht's in 6,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h, bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt. Zum Vergleich: Der VW Passat R36 macht sich mit 300 PS auf den Weg und beschleunigt in 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Den Rückstand des Opel in der Papierform mehrkt man auch in der Praxis: Der OPC-Motor braucht dringend Drehzahlen und legt erst ab 3500 U/min richtig los. In unteren Umdrehungsregionen spüre ich von den 325 PS vielleicht gerade einmal die Hälfte. Der Insignia genehmigt sich dabei 11,4 Liter Super Plus auf 100 Kilometer. Dem Passat R36 reichen bei besseren Fahrleistungen 10,5 Liter Super pro 100 Kilometer (Herstellerangaben).