Fahrzeug-Markt im China: Gesunkene Verkaufszahlen im Januar

Im Januar 2023 wurde in China weniger Autos und Nutzfahrzeuge verkauft als im Vorjahresmonat. Ein Grund dafür dürfte das chinesische Neujahrsfest sein.

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BMW-Produktion in China

Der Anteil der in China verkauften Pkw am Gesamtabsatz der deutschen Hersteller lag in der vergangenen Jahren bei mehr als 30 Prozent.

(Bild: BMW)

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Die Dimensionen des chinesischen Automarkts sind beeindruckend: Rund 23,6 Millionen Neuwagen wurden im vergangenen Jahr verkauft – in der EU waren es knapp 9,3 Millionen. Damit werden aktuell nirgendwo so viele Autos verkauft, wie in China. Im Januar 2023 gab es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat, doch er dürfte vor allem dem in diesem Jahr früher stattgefundenen Neujahrsfest geschuldet gewesen sein. Zu diesem Anlass konnten die Chinesen erstmals seit 2020 wieder reisen, was zu einem Rückgang der Produktion führte.

Wie der Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) mitteilte, wurden im Januar 2023 insgesamt 1,65 Millionen Einheiten erstmals zugelassen – ein Rückgang um 35 Prozent gegenüber dem Januar 2022. CAAM bezieht in seine Daten anders als der Branchenverband PCA auch Nutzfahrzeuge ein und misst den Absatz der Produzenten an die Händler. Die PCA-Daten für Januar hatten einen Rückgang der Verkaufszahlen an die Endkunden um 38 Prozent gezeigt.

Befürchtungen, die Konjunktur in China könnte einbrechen, haben sich bislang nicht bestätigt. Im vergangenen Jahr wuchs die chinesische Wirtschaft um drei Prozent. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte Ende Januar 2023 seine Prognose für die Weltwirtschaft von 2,7 auf 2,9 Prozent erhöht und das unter anderem mit einer positiven Entwicklung der chinesischen Wirtschaft begründet. Statt 4,4 soll sie in diesem Jahr um 5,2 Prozent wachsen, hieß es in einer Konjunkturprognose des IWF für China.

(mfz)