Freitag: Apple iPhones im Abo, britische Teenager als Cyber-Kriminelle

Abomodell für iPhones + Teenager als Hacker festgenommen + Speichernot in Russland + PHEV-Effizienz-Studie + Körperfunktionen ohne Gehirn + Datenschutz-Podcast

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(Bild: Kicking Studio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Apple will seine iPhones wohl zusätzlich auch als Abonnement unter die Leute bringen. Statt die Geräte komplett zu kaufen oder in Raten abzubezahlen, soll es angeblich zukünftig ein Abo-Modell mit monatlichen Zahlungen für die Nutzung geben. Details sind dazu aber noch noch genauswenig bekannt wie die Einzelheiten zu den Festnahmen sieben britscher Teenager im Rahmen der Ermittlungen zur Hacker-Gruppe Lapsus$. Offenbar hat sich einer davon, ein als Drahtzieher bezichtigter 16-jähriger Junge, mit Konkurrenten überworfen, die seine Kontaktdaten im Internet veröffentlicht haben – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Apple plant angeblich neue Wege für Kunden, iPhones zu nutzen. Durch Abonnementmodelle können die Nutzer monatlich für neue Hardware zahlen, statt sie einmalig zu kaufen. Dies soll unabhängig sein von Mobilfunkverträgen. Für Apple und seine Aktionäre wären solche Abo-Modelle eine sichere, weil planbare Einnahmequelle, wohingegen die Verkaufszahlen für Hardware schwanken von Jahr zu Jahr. Deshalb will Apple iPhones auch über Abo-Modelle anbieten.

Die britische Polizei hat sieben Teenager im Alter von 16 bis 21 festgenommen, denen sie Verbindungen zur Hacker-Gruppe Lapsus$ vorwirft. Einem 16-jährigen Jungen aus Oxford wird vorgeworfen, ein Anführer der Gruppe zu sein. Der Junge sei Autist und sei teilweise so schnell gewesen, dass man gedacht habe, einem automatisierten Prozess zuzusehen. Er hat angeblich Bitcoin im Wert von aktuell etwa 12 Millionen Euro angehäuft. Die Ermittlungsbehörden waren ihm bereits seit einem Jahr auf den Fersen, aber jetzt wurden die sieben Teenager in Großbritannien festgenommen.

Russland könnten durch den Ukraine-Krieg innerhalb von eineinhalb bis zwei Monaten die Datenspeicher ausgehen. Ursache dafür seien zwei sich verstärkende Entwicklungen: Zum einen haben sich zahlreiche westliche Cloud-Provider aus Russland zurückgezogen, zum anderen steigt der dortige Speicherbedarf. Experten schätzen, dass die staatliche Nachfrage nach Servern und Speichern in den vergangenen Jahren im Schnitt um mehr als 20 Prozent pro Jahr gestiegen ist. Ursache dafür seien unter anderem Smart-City-Projekte sowie extensive Videoüberwachung mit Gesichtserkennung. Nun gehen Russland offenbar die Datenspeicher aus.

"Grüne" Argumente eignen sich hervorragend, um Subventionen für Autos durchzusetzen. Selbst wenn das ein mehr oder weniger großer Widerspruch in sich ist. Besonders auffällig ist das bei Plug-in-Hybriden (PHEV). Hier lautete der einfachste Vorwurf schon von Anfang an, dass niemand gezwungen sei, den Akku zu laden. Die Förderung gibt es gleichwohl. Eine Studie beziffert jetzt, wie weit Anspruch und Wirklichkeit bei der deutschen Förderung von Plug-ins auseinanderliegen. Sie vergleicht PHEV mit konventionell und elektrisch angetriebenen Kfz. Das Fazit: Die Effizienz von PHEV rechtfertigt die Höhe ihrer Förderung nicht.

"Das Gehirn? Das ist eine nützliche Ergänzung zum Nervensystem", sagte eine Schweizer Wissenschaftlerin auf dem diesjährigen "Workshop on Embodied Intelligence". Eine niederländische Kollegin setzt noch einen drauf: "Das Nervensystem wiederum ist eine nützliche Ergänzung zur Körpermechanik." Viele Vorträge hatten sich auf der Veranstaltung mit der Klugheit des Körpers beschäftigt. Der üblicherweise als Hort des Denkens gefeierte Kopf drohte ins Hintertreffen zu geraten. Doch wie viel können Körper regeln, ohne das Gehirn zu beanspruchen? Forscher erkunden das mit Roboter-Experimenten: Ist das Gehirn überbewertet?

Gleich mit mehreren Gesetzen im Rahmen einer "Datenstrategie" will die EU "die Führungsrolle in einer datengestützten Gesellschaft übernehmen". Der AI Act etwa ist ein Verordnungsentwurf, der die Verarbeitung von Daten in KI-Systemen regeln soll. Ihm folgte der EU-Kommissions-Vorschlag zum Data Act. Die Verordnung soll den Binnenmarkt-Gedanken auf Datenhandel übertragen. All diese Initiativen treffen auf die recht rigide DSGVO. Im c't-Datenschutz-Podcast ordnen wir zusammen mit einer Expertin für Datenschutz, synthetische Daten und ethische Künstliche Intelligenz die Dinge ein: EU-Datenstrategie, synthetische Daten, Bias und Datenschutz.

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