Freitag: Massenentlassungen bei Blue Origin, Playstation 5 wieder mehr verkauft

Verschlankung der Raumfahrtfirma + Sony profitiert von PS5-Verkäufen + Facebook öffnet Marketplace + Cyberangriff auf Bundeswehr-Uni + Verbraucherschutz-Podcast

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Entlassener Angestellter mit Habseligkeiten in Papierbox; Freitag: Raumfahrt-Konkurrenzkampf, PS5-Verkaufsanstieg, Marketplace-Ă–ffnung, Uni-Cyberattacke & Verbraucherschutz-Podcast

(Bild: Andrey_Popov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.

Trotz des geglückten Erstflugs der Schwerlastrakete New Glenn hat Blue-Origin-Chef Dave Limp Massenentlassungen angekündigt. Rund 10 Prozent der Belegschaft soll das Unternehmen verlassen, damit das Raumfahrtunternehmen besser aufgestellt ist im Konkurrenzkampf mit SpaceX, das derzeit die kommerzielle Raumfahrt dominiert. Derweil hat Sony Erfolge verkündet, denn im Weihnachtsquartal sind die Spielkonsolenverkäufe deutlich gestiegen. Die Playstation 5 hat sich um 16 Prozent häufiger verkauft als noch im Jahresendgeschäft 2023. Die Gaming- und Musikbereiche des Mischkonzerns wachsen, aber die Filmsparte schwächelt weiter. Ebenfalls Ende 2024 hat die EU-Kommission Meta Platforms mit einer Kartellstrafe in dreistelliger Millionenhöhe belegt, woraufhin Meta jetzt verkündet, künftig konkurrierende Anzeigenanbieter auf Facebook anzuzeigen. Das war einer der Kritikpunkte der EU, aber Meta erhebt weiterhin Einspruch gegen das hohe Bußgeld – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Blue Origin entlässt jeden zehnten Mitarbeiter: Das Raumfahrtunternehmen von US-Milliardär Jeff Bezos will seine Belegschaft deutlich verringern. Blue-Origin-Chef Dave Limp hat die Massenentlassungen laut Berichten in einer Telefonkonferenz angekündigt, an der die komplette Belegschaft teilgenommen hat. Demnach werden rund 1.400 der knapp 14.000 Beschäftigten ihre Anstellung verlieren. Das Unternehmen hat zwar kürzlich einen wichtigen Erfolg erzielt, als die neue Schwerlastrakete New Glenn erfolgreich den Jungfernflug absolvierte, aber Limp sieht das Unternehmen aktuell "nicht für den Erfolg gerüstet sind, den wir eigentlich haben wollten". Es müsse "schnell, wendig, entschlossen und sehr auf unsere Kunden fokussiert" sein: Blue Origin will rund 1.400 Beschäftige entlassen.

Besser läuft es für Sony, denn das japanische Unternehmen hat vor allem dank steigender Verkäufe der Playstation 5 zum Jahresende höhere Umsätze und Gewinne verzeichnet als erwartet. Neben der Gaming-Sparte konnte auch der Musikbereich höhere Gewinne einfahren, aber das Filmgeschäft leidet erneut. Zwar ist es wenig überraschend, dass die Spielkonsolenverkäufe im Weihnachtsquartal höher sind als zu anderen Jahreszeiten, aber Sony konnte in den letzten drei Monaten 2024 deutlich mehr Playstation 5 verkaufen als Ende 2023. Im Jahresabstand sind die Verkaufszahlen um 16 Prozent auf 9,5 Millionen Stück gestiegen, sodass bis Ende 2024 insgesamt 74,9 Millionen Playstation 5 verkauft wurden: Sony verkauft zum Jahresende mehr Playstation 5 als zuvor, erhöht die Prognose.

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Der Social-Media-Konzern Meta Platforms öffnet seine bisher abgeschottete Plattform Facebook Marketplace für konkurrierende Anbieter von Kleinanzeigen. Der Schritt erfolgt, nachdem die EU-Kommission im November ein Bußgeld in Höhe von 798 Millionen Euro gegen Meta verhängt hat, weil nach Ansicht der europäischen Wettbewerbshüter Facebook den hauseigenen Marketplace rechtswidrig gegenüber der Konkurrenz bevorzugt. Zwar hat Meta bereits Einspruch gegen diese Entscheidung erhoben, aber der Konzern folgt ihr trotzdem und führt das "Facebook Marketplace Partner Progam" ein. Damit können Drittanbieter ihre Angebote auf Facebook Marketplace an Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum verkaufen: Meta öffnet Facebook Marketplace für Konkurrenten im EU-Kartellstreit.

Seit drei Wochen kämpft die Bundeswehr-Universität in München mit einem Cyberangriff. "Nach derzeitigem Kenntnisstand haben sich die Angreifer Zugriff auf einen zentralen IT-Service des Rechenzentrums verschafft", bestätigte ein Sprecher des Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) der Bundeswehr. Das Kommando CIR ist unter anderem für die Abwehr digitaler Bedrohungen gegen die Bundeswehr zuständig. Der Angriff sei am 23. Januar festgestellt worden, so der CIR-Sprecher. "Derzeit arbeitet das Rechenzentrum der Bundeswehr-Universität in München unter Hochdruck an der Analyse und Mitigation der Auswirkungen." Damit ist bislang nicht klar, wie weit die Infrastruktur der Universität tatsächlich kompromittiert wurde: Cyberattacke auf die Universität der Bundeswehr München.

Was tun, wenn der DSL-Anschluss ausfällt und der Provider nicht reagiert? Diese Frage diskutieren wir in der neuen Folge des Verbraucherschutz-Podcasts "Vorsicht, Kunde!". Wir klären, wer bei Kabelschäden durch Baggerarbeiten für die Reparatur zuständig ist und geben Tipps für möglichst wirkungsvolle Beschwerdebriefe. Gesetzlich ist festgeschrieben, dass Provider Störungen unverzüglich und unentgeltlich beseitigen müssen. Das bedeutet, dass diese ihre Kunden innerhalb von zwei Tagen darüber informieren müssen, welche Maßnahmen eingeleitet wurden und wann die Störung behoben sein wird. Falls der Provider die Reparatur verzögert, kann man ihn unter Druck setzen. Welche Vorgehensweise dabei ratsam ist, erläutern wir bei Vorsicht, Kunde! – DSL-Leitung bei Baggerarbeiten gekappt.

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(fds)