Freitag: Metas KI-Training in Australien, OpenAI-Modelle für logisches Denken

KI-Training mit Nutzerdaten + KI-Modelle mit Reasoning + Weltraumtouristen testen Raumanzug + Abzocke in Spielen + Astrofotos gekürt + Verbraucherschutz-Podcast

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Futuristisch verfremdete Darstellung des Gesichts einer schönen Frau mit blauen Augen, die sich auf die Unterlippe beißt; Freitag: KI-Training, KI-Reasoning, SpaceX-Raumanzug, Spieler-Manipulation, Astro-Fotos & Verbraucherschutz-Podcast

(Bild: sakkmesterke/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Frank Schräer

Was in der EU die DSGVO verhindert, macht Meta in Australien. Da es in dem Land keine entsprechenden Datenschutzvorschriften gibt, wird KI auf Basis von bei Facebook und Instagram öffentlich geposteten Beiträgen und Bildern trainiert. Das betrifft Social-Media-Konten von australischen Erwachsenen. Einer der Konkurrenten Metas bei Künstlicher Intelligenz, OpenAI, testet die neuen KI-Modelle o1-preview und o1-mini mit erweitertem Reasoning. Sie sollen auch komplexe Probleme in Wissenschaft und Programmierung lösen. Allerdings sind diese Modelle wohl wie zerstreute Professoren und für Alltagsfragen weniger geeignet. Derweil haben SpaceX' Raumanzüge beim ersten privaten Weltraumspaziergang ein paar Minuten gehalten. 2 von 4 Weltraumtouristen durften kurz aus der Raumkapsel aussteigen. Das würde zeigen, dass man dafür keine herkömmlich ausgebildeten Astronauten mehr braucht – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

In Australien hat Meta Platforms zugegeben, öffentlich bei Facebook und Instagram zugängliche Beiträge, Bilder und andere Daten australischer Erwachsener für das Training der eigenen Modelle Künstlicher Intelligenz (KI) zu nutzen. Eine Out-out-Möglichkeit wird Nutzern in dem Land nicht angeboten, wie etwa in Europa und den Vereinigten Staaten. Denn im Juni hat Meta das KI-Training mit Daten unter DSGVO vorerst abgeblasen, doch in Australien gibt es (noch) kein Pendant zur Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Immerhin schließt Meta die Accounts minderjähriger Nutzer vom KI-Training aus, aber es gibt Lücken: Facebook trainiert KI mit öffentlichen Beiträgen und Bildern von Australiern.

Einer der anderen großen KI-Anbieter hat zwei neue KI-Sprachmodelle veröffentlicht, die erweiterte Reasoning-Fähigkeiten versprechen. Die Modelle o1-preview und o1-mini von OpenAI sind ab sofort für erste Nutzergruppen verfügbar. Die Modelle wurden mittels Reinforcement Learning darauf trainiert, komplexe Probleme gründlicher zu durchdenken, bevor sie eine Antwort liefern. Sie sollen dadurch besser in der Lage sein, anspruchsvolle Aufgaben in Wissenschaft, Programmierung und Mathematik zu bewältigen. Allerdings fehlen o1-preview noch einige Funktionen von ChatGPT, sodass GPT-4 für viele Alltagsaufgaben vorerst noch leistungsfähiger sein dürfte: OpenAI veröffentlicht neue KI-Modelle mit verbessertem Reasoning.

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Rund 740 Kilometer über der Erde haben zwei Weltraumtouristen eine SpaceX-Raumkapsel verlassen, um dann wieder einzusteigen. Dabei trugen sie neue Raumanzüge des Unternehmens. Auf Live-Bildern war zu sehen, wie sich zunächst der Milliardär Jared Isaacman und dann die SpaceX-Angestellte Sarah Gillis im Raumanzug für einige Minuten aus der Luke des Crew Dragon streckten. Danach wurde die Luke des Raumschiffs wieder geschlossen und der Druck in der Kabine wieder aufgebaut. Der laut SpaceX "erste kommerzielle Weltraumspaziergang" ist Teil der Weltraumtourismus-Fahrt "Polaris Dawn". Getestet wurde die Beweglichkeit im Anzug, zudem wurden Daten gesammelt: Milliardär schließt Test von SpaceX-Raumanzug ab.

Rechtswidrige Methoden zur Abzocke von Computerspielern werfen europäische Verbraucherschützer großen Unternehmen vor. Laut einer Beschwerde bei EU-Behörden verstoßen Konzerne wie Activision Blizzard, Electronic Arts, Epic Games und Ubisoft gegen die Verbraucherschutzgesetze der EU. Diese Firmen stehen hinter beliebten Games wie Fortnite und EA Sports FC 24 und sollen damit Spielern – inklusive Kindern und Jugendlichen – Geld aus der Tasche ziehen. Verbraucher könnten die tatsächlichen Kosten digitaler Gegenstände nicht überblicken und die mangelnde Preistransparenz bei In-Game-Währungen verleiteten die Nutzer dazu, mehr auszugeben als geplant in Computerspielen: EU-Verbraucherschützer beklagen Manipulation und Abzocke.

ASTRONOMY PHOTOGRAPHER OF THE YEAR 2024 (11 Bilder)

Verzerrte Schatten auf der Mondoberfläche bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis


Gesamtsieger und Gewinner der Kategorie "Unsere Sonne" von Ryan Imperio (USA)

Aufnahmedaten: Nikon D810 Kamera, iOptron SkyGuider Pro Montierung, Sigma 150-600mm F5-6.3 DG OS HSM Contemporary Objektiv, 600 mm f/8, ISO 640, mehrere 1/1.000-Sekunden Belichtungen
(Bild: Distorted Shadows of the Moon’s Surface Created by an Annular Eclipse © Ryan Imperio

Ryan Imperio )

Den Gesamtsieg und damit auch den Titel "Astronomy Photographer of the Year 2024" holte der US-amerikanische Fotograf Ryan Imperio mit seinem Bild "Distorted Shadows of the Moon’s Surface Created by an Annular Eclipse". Das Phänomen hinter der Aufnahme wird auch als Perlenschnurphänomen bezeichnet. Es tritt bei einer totalen Sonnenfinsternis auf. Die sogenannten Baily-Perlen, die eigentlich helle Lichtpunkte sind, entstehen, wenn das Sonnenlicht durch die Täler und Krater der Mondoberfläche scheint und das bekannte Ringmuster der Finsternis durchbricht. Neben dem Gesamtsieger wurden auch Gewinner in zehn weiteren Kategorien wie unser Mond, Himmelslandschaften und Galaxien ausgezeichnet bei den besten Astrofotos 2024: Unendliche Weiten und atemberaubende Details.

Wer ein Smartphone kauft und es lösen sich nach kurzer Zeit Gehäuseteile vom Gerät, sollte auf Nacherfüllung bestehen: Der Händler muss ein neues Ersatzgerät schicken oder zumindest das defekte Smartphone kostenlos reparieren. Falls er das nicht will, muss er dem Kunden beweisen, dass dieser den Schaden verursacht hat. Im c’t-Podcast "Vorsicht, Kunde!" sprechen wir über diese sogenannte Beweislastumkehr während der Gewährleistungsfrist, erklären den Sinn von IP-Schutzklassen und geben Tipps, wie man mit unwilligen Händlern umgehen sollte. Im konkreten Fall wollte Google davon nichts wissen, obwohl Wasser in ein neues Pixel-Handy gedrungen war. Dabei ignoriert Google den Sachmangel bei neuem Handy: Vorsicht, Kunde! – der c’t-Podcast.

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(fds)