Fujitsu rechnet nach Rekordverlust mit Aufwind

Der japanische Elektronikriese Fujitsu hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 einen Nettoverlust von umgerechnet 2,8 Milliarden US-Dollar eingefahren.

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Der japanische Elektronikriese Fujitsu hat im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 einen Nettoverlust von umgerechnet 2,8 Milliarden US-Dollar eingefahren. Zu den Verlusten aus dem operativen Geschäft von umgerechnet 560 Millionen US-Dollar kamen noch gewaltige Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen. So wurden beispielsweise Werke geschlossen, die Display-Sparte ausgegliedert, massiv Personal abgebaut und die Lagerbestände um zwei Milliarden US-Dollar reduziert.

Im Vergleich zum Jahr 2000, als Fujitsu einen Gewinn von 8,5 Milliarden Yen (64 Millionen US-Dollar) einfuhr, ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2001 um 9 Prozent auf etwa 5 Billiarden Yen (37,6 Milliarden US-Dollar) zurück. Alleine die Sparte "Electronic Devices", zu der der Halbleiterbereich gehört, brachte durch einen Umsatzrückgang um 28 Prozent operative Verluste von 822 Millionen US-Dollar. Auch die Telekommunikationssparte machte 545 Millionen US-Dollar Miese. Geld hat Fujitsu aber in den Bereichen Services&Software (1,1 Milliarden US-Dollar) und Information Processing (109 Millionen US-Dollar) verdient.

In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2002 rechnet Fujitsu weiter mit vergleichsweise leichten Verlusten, das Gesamtjahr soll aber ein Umsatzwachstum um 4 Prozent auf 5,2 Billiarden Yen und ein operatives Plus von 100 Milliarden Yen bringen. Mit diesen Zahlen hoffen die Fujitsu-Manager auf eine "schwarze Null" am Jahresende. Dazu beitragen soll die verstärkte Kooperation mit anderen Herstellern wie Toshiba, wenn es dabei auch manchmal zu Gezänk kommt (wie mit AMD).

Zu den Umstrukturierungsmaßnahmen gehört auch der Verkauf der europäischen Sparte Fujitsu Personal Systems (FPS), einer Tochter der Fujitsu PC Corporation USA, an das Jointventure Fujitsu-Siemens (FSC). FPS verkaufte vor allem Pen Tablets, also tragbare PCs mit Stifteingabe, an europäische Geschäftskunden. Eines der ersten von FSC verkauften Produkte der FPS-Sparte ist der Pocket PC Loox. FSC konnte das Geschäftsjahr 2001 mit Gewinn beenden. (ciw)